Behandelter Abschnitt Hes 8,6b-10
Es wird uns nicht genau gesagt, wie der Name des Götzen war, ob Baal oder Astoret (vgl. 2Kön 21; 2Chr 33). Sicherlich war es ein Götzenbild, das dem Gott Israels trotzte und die Huldigung aller, die den Tempel betraten, auf sich zog. So sehr war Juda darauf versessen, den Herrn zu beleidigen und die Erfüllung seiner Drohung, sein Haus zu verlassen, moralisch zu erzwingen. Und hier liegt die Kraft der Vision seiner Herrlichkeit in diesem Zusammenhang: Der Herr war noch nicht endgültig weggegangen, und es gefällt ihm, sein feierliches Vorgehen vor seinem Volk zu begründen.
Und du sollst noch weiter große Gräuel sehen. Und er brachte mich an den Eingang des Vorhofs; und ich sah: Und siehe, ein Loch war in der Mauer. Und er sprach zu mir: Menschensohn, durchbrich doch die Mauer. Und ich durchbrach die Mauer; und siehe, da war eine Tür. Und er sprach zu mir: Geh hinein und sieh die bösen Gräuel, die sie hier verüben. Und ich ging hinein und sah: Und siehe, da waren allerlei Gebilde von scheußlichem Gewürm und Vieh und allerlei Götzen des Hauses Israel ringsumher an die Wand gezeichnet (8,6b‒10).