Behandelter Abschnitt Klgl 2,11-13
Der Prophet erwähnt dann seinen eigenen Kummer:
Durch Tränen vergehen meine Augen, meine Eingeweide wallen, meine Leber hat sich zur Erde ergossen: wegen der Zertrümmerung der Tochter meines Volkes, weil Kind und Säugling auf den Straßen der Stadt verschmachten. Zu ihren Müttern sagen sie: „Wo ist Korn und Wein?“, während sie wie tödlich Verwundete hinschmachten auf den Straßen der Stadt, indem ihre Seele sich in den Busen ihrer Mütter ergießt. Was soll ich dir bezeugen, was dir vergleichen, Tochter Jerusalem? Was soll ich dir gleichstellen, dass ich dich tröste, du Jungfrau, Tochter Zion? Denn deine Zertrümmerung ist groß wie das Meer: Wer kann dich heilen? (2,11‒13).
Er spürt zu Recht, dass keine Beschreibung die Menge des Elends Zions angemessen entsprechen kann. Das Meer allein könnte durch seine Größe eine Vorstellung vom Ausmaß ihres Unglücks vermitteln.