Der Apostel zitiert die Stelle31 in Römer 11,26 als sein Kommen aus Zion. Zweifellos ist beides wahr und jedes an seinem Platz angemessen. Der Erlöser muss zu jenem Berg des Königs im Heiligen Land kommen, um von dort hervorzutreten; und Er wird zu dem gerechten Überrest, dem Israel Gottes, kommen, auch zu solchen, die sich von der Übertretung in Jakob abwenden, wie Er auch die Gottlosigkeit von Jakob abwenden wird. Es wird eine Bekehrung des Herzens geben, bevor der Herr in der äußersten Not und zur Vernichtung ihrer Feinde erscheint; aber dieses Erscheinen wird alle ihre Gefühle zu Ihm vertiefen und sie zum Frieden und Segen bringen, vollständig und für immer.
Und ich – dies ist mein Bund mit ihnen, spricht der Herr: Mein Geist, der auf dir ist, und meine Worte, die ich in deinen Mund gelegt habe, werden nicht aus deinem Mund weichen noch aus dem Mund deiner Nachkommen, noch aus dem Mund der Nachkommen deiner Nachkommen, spricht der Herr, von nun an bis in Ewigkeit (59,21).
Als nun derselbe Apostel den Gläubigen in Rom das Evangelium Gottes darlegte, zitiert er wichtige und vernichtende Worte aus den ersten Versen unseres Kapitels, um von Sünde und Verderben zu überführen und so durch das vorhandene Elend die Notwendigkeit der Gnade zu beweisen (Röm 3,15-17.19.20). Aber darauf folgt die Rechtfertigung Gottes durch seine Gnade durch die Erlösung, die in Christus Jesus ist, den Gott als Gnadenstuhl errichtet hat durch den Glauben an sein Blut. Das ist wahrhaftig eine gute Nachricht für den Sünder, ob Jude oder Heide. Aber der Prophet lässt seiner Enthüllung der Sünden des Volkes das Eingreifen des Herrn in Gewändern der Rache folgen, indem Er seinen Widersachern Zorn und seinen Feinden Vergeltung erweisen wird. Das ist nicht das, was Er jetzt tut, noch ist es in irgendeiner Weise das Evangelium der Gnade. Es ist sein Kommen, wenn Er das Königreich entfaltet. Dann wird der Erlöser in der Tat nach Zion kommen, da Er sich mit seinem Volk Israel einsmachen wird; und Er wird aus Zion kommen, da Er sich offensichtlich für ihre Sache einsetzt, um ihre Feinde zu zertreten.
Der Galaterbrief gibt dem weit verbreiteten Irrtum, dass alle Gläubigen jetzt, die Versammlung, das Israel Gottes sind, keine Zustimmung. Der Apostel wendet den Ausdruck nur auf solche Juden an, die jetzt Jesus als Christus bekennen. Sie und nur sie werden jetzt als das Israel Gottes anerkannt; aber sie werden in demselben Vers von der allgemeinen Schar der Heiligen unterschieden, „wie viele nach dieser Richtschnur wandeln“ – der Richtschnur, nicht der Beschneidung oder der Vorhaut, sondern einer neuen Schöpfung in Christus Jesus. Und der Römerbrief fügt der vollen Bekräftigung des Evangeliums und seiner Wirkungen den deutlichen Hinweis hinzu, dass, wenn die Fülle der Nationen, die jetzt herausgerufen werden, hineingekommen sein wird, ganz Israel gerettet werden wird. Die Lehre des Apostels geht denen weitgehend verloren, die die gegenwärtige unterschiedslose Gnade, die sowohl den Heiden als auch den Juden zuteilwird, und die zukünftige Rückberufung Israels, die „Leben aus den Toten“ sein wird, nicht sehen.
31 In der LXX ist es wieder anders als im Hebräischen und
beim Apostel, und ist so übersetzt: „Und der Erlöser wird kommen um
Zions willen.“ Auch dies scheint korrekt genug zu sein. Der Heilige
Geist scheint bei der Änderung der Worte durch den Apostel