Behandelter Abschnitt Jes 47,12-15
Wir müssen uns auch daran erinnern, dass das, was den Hohn noch einschneidender machte, die Prahlerei Babylons mit ihren Zaubereien und Bezauberungen war; aber auch so konnten sie weder profitieren noch siegen.
Tritt doch auf mit deinen Bannsprüchen und mit der Menge deiner Zaubereien, womit du dich abgemüht hast von deiner Jugend an! Vielleicht kannst du dir Nutzen schaffen, vielleicht wirst du Schrecken einflößen. Du bist müde geworden durch die Menge deiner Beratungen. Sie mögen doch auftreten und dich retten, die Himmelszerleger, die Sternbeschauer, die jeden Neumond kundtun, was über dich kommen wird! – Siehe, sie sind wie Stoppeln geworden, Feuer hat sie verbrannt! Vor der Gewalt der Flamme konnten sie ihr Leben nicht retten: Es war keine Kohle, um sich zu wärmen, kein Feuer, um davor zu sitzen. So sind dir die geworden, für die du dich abgemüht hast; deine Handelsgenossen von deiner Jugend an, sie irren umher, jeder nach seiner Seite hin; niemand hilft dir (47,12–15).
Wie sie nicht wirklich voraussagen konnten, noch weniger konnten sie retten; so sagt Er es voraus, der der rettende Gott ist. Und es ist zu befürchten, dass solche, die seinem prophetischen Wort nicht glauben, seiner rettenden Gnade fremd sind. Denn ohne Glauben ist es unmöglich, Gott zu gefallen. Voraussagen, so göttlich sie auch sind, müssen als eine Kleinigkeit angesehen werden im Vergleich zu der Gnade, die auf gerechter Grundlage rettet. Vergleichsweise wenige im Christentum akzeptieren, dass der Mensch hier in sich selbst wie anderswo völlig verloren ist, oder dass der Gläubige in Christus wirklich gerettet ist. Diejenigen, die auf Ordnungen und auf solche, die sie verwalten, vertrauen, erheben sich nie über die Ungewissheiten der Bewährung. Menschliche Zufälligkeit ist nicht die wahre Gnade Gottes, in der wir zu stehen berufen sind.