Behandelter Abschnitt Jes 42,21-25
Es ist Israel, das im Blick ist, vollkommen, aber blind. So vollkommen sie in ihrem Vorrecht waren und damit in ihrer ernsten Verantwortung, so jämmerlich versagten sie. Der Herr dagegen ist in allen seinen Wegen gerecht.
Dem Herrn gefiel es um seiner Gerechtigkeit willen, das Gesetz groß und herrlich zu machen. Und doch ist es ein beraubtes und ausgeplündertes Volk; sie sind in Löchern gefesselt und allesamt in Kerkern versteckt; sie sind zur Beute geworden, und kein Erretter ist da, zur Plünderung, und niemand spricht: Gib wieder heraus! Wer unter euch will dies zu Ohren nehmen, will aufmerksam zuhören und in Zukunft hören? Wer hat Jakob der Plünderung hingegeben und Israel den Räubern? Nicht der Herr, gegen den wir gesündigt haben? Und sie wollten nicht auf seinen Wegen wandeln und hörten nicht auf sein Gesetz. Da hat er die Glut seines Zorns und die Gewalt des Krieges über ihn ausgegossen; und diese hat ihn ringsum angezündet, aber er ist nicht zur Erkenntnis gekommen; und sie hat ihn in Brand gesteckt, aber er nahm es nicht zu Herzen (42,21–25).
So ist der Herr bei der Züchtigung seines rebellischen Volkes vorgegangen. Er macht auch keinen Hehl aus der Strenge seiner Züchtigung. Der Tag wird kommen, an dem sie sich nicht als vergeblich erweisen wird, wie das nächste Kapitel erklärt, als sie seine treue Zuneigung nicht erkannten. Aber sie werden es noch erkennen und bald durch seine Gnade lernen.