Es ist der Stab der Zurechtweisung Gottes, der mit dem Assyrer bis zum bitteren Ende fertig werden wird. Für Israel wird eine solche Freude und ein solcher Jubel folgen, wie sie noch nie zuvor gekostet wurden. Gott setzt sich so offenkundig für ihre Sache ein, dass es mit dem höchsten Lobgesang und jedem Zeichen des Vertrauens auf Gott geschehen wird. Wurde dies seit Jesaja jemals in Israel vollbracht? Wurde es dort sogar zur Zeit Sanheribs gehört? Israel war bereits in Gefangenschaft, und Juda würde bald vom König von Babylon weggefegt. Hier haben wir Triumph, Frieden, Segen und Herrlichkeit. Die mächtige Kraft Gottes wird ihre Feinde für immer vernichtet haben. Dann muss es eine völligere Erfüllung geben, als die Prophezeiung bisher erhalten hat. Doch es soll nicht eine bloße Verwüstung sein:
Denn längst ist eine Gräuelstätte zugerichtet; auch für den König ist sie bereitet. Tief, weit hat er sie gemacht, ihr Holzstoß hat Feuer und Holz in Menge; wie ein Schwefelstrom setzt der Hauch des Herrn ihn in Brand (30,33).
Tophet ist verordnet: Das zeigt deutlich, wann und wie es sein wird. Tophet ist das Bild für das kommende Gericht von Seiten Gottes. Es heißt richtig „auch für den König“, nicht „ja, für den König“. Diese kleine Änderung hat viel Unheil angerichtet, indem sie zwei wichtige Persönlichkeiten durcheinandergebracht hat. Niemand braucht zu leugnen, dass das Wort, das oft mit „ja“ übersetzt wird, in bestimmten Fällen richtig sein kann; aber die natürliche Bedeutung davon ist entweder „und“ oder „auch“, und das Letztere ist genau das, was hier erforderlich ist. Seine Erklärung ist, dass Tophet nicht nur für „den Assyrer“, sondern auch für „den König“ bestimmt ist. Der König und der Assyrer sind so völlig verschieden und entgegengesetzt, dass es notwendig war, für beide dasselbe Verhängnis zu verkünden. Die fehlerhafte Übersetzung kam daher, dass unsere Übersetzer den Unterschied nicht erkannten, sondern sich einbildeten, der König und der Assyrer seien ein und dasselbe. „Der König“ ist der falsche Messias, der in den letzten Tagen unter den Juden zu finden sein wird. In seinem eigenen Namen wird er als der wahre Gesalbte aufgenommen werden, aber er ist der Messias des Teufels. Und die Folge ist, dass Gottes Feuer oder Tophet für ihn vorbereitet ist. Der Punkt hier ist, dass Gott dasselbe Feuer für beide vorbereiten wird; nicht nur für den feindlichen Assyrer, sondern für den Anführer der Bosheit Judas, „den König“. Für ihn ist das Feuer des Tophet ebenso vorbereitet wie für seinen Feind, den Assyrer. Gott wird ihn auf diese wunderbare Weise, und ohne auf den Tag der Ewigkeit zu warten, direkt in die Hölle werfen, noch tausend Jahre vor dem Teufel selbst. Damit wir nicht meinen, er sei der einzige, heißt es: „auch für den König“; denn auch diese Person, die über die abtrünnigen Juden herrschen wird, wird von Gott bestimmt werden, um auf dieselbe Weise behandelt zu werden. Es mögen bildhafte Ausdrücke verwendet werden, aber sie sind Abbilder einer schrecklichen Wirklichkeit, die die Christenheit längst vergessen hat. Umso dringender ist es, dass der Gläubige zu seinem volleren Bekenntnis der Wahrheit aufwacht, in einer Zeit, in der die Menschen in einem selbstgefälligen Traum des Fortschritts der Erde versinken, wobei der Ritualist ebenso besessen ist wie der Rationalist. „Siehe, der Richter steht vor der Tür“ (Jak 5,9).