Behandelter Abschnitt Jes 13,6-10
Aus dem vor uns liegenden Kapitel können wir diese beiden Dinge deutlich genug entnehmen – eine vorbereitende Anwendung auf die Zeit des Propheten oder in deren Nähe, aber die einzige passende Erfüllung, die dem großen Tag vorbehalten ist, der noch zukünftig ist. Diese göttliche Aussicht begegnet einfach und eindeutig der Schwierigkeit, die manche in der Ansicht sehen, dass die Stadt nicht nur von den Medern eingenommen und verwüstet wurde, sondern dass sie, als Gott Sodom und Gomorra stürzte, die Wohnstätte der elenden Geschöpfe war, was erst Jahrhunderte nach der Eroberung durch Kores geschah. Und so ist es, dass Kapitel 14 ihren Untergang sogar bis zu dem Tag betrachtet, an dem Herrn Israel noch erwählen und in ihr eigenes Land bringen wird: eine Vollendung, die weit über die Rückkehr des Überrestes von Juda hinausgeht und erst an jenem Tag erfüllt wird, wenn Israel sie gefangennehmen wird, deren Gefangene sie waren, und über ihre Unterdrücker herrschen wird, was in keinem wirklichen Sinn geschehen worden ist. Die, die es wegerklären, sind keine Freunde Gottes oder der Menschen. Die, die sich anmaßen, seine zukünftige Erfüllung zu leugnen, schicken sich an, gegen die Schrift zu prophezeien; und wir brauchen nicht zu zögern zu sagen, dass sie keine Propheten sind, sondern dass sie lügen.
Zum Beispiel kann man in den Versen 6–10 sehen, dass es größere Zeichen gibt, als jemals geschehen sind.
Heult, denn nahe ist der Tag des Herrn! Er kommt wie eine Verwüstung vom Allmächtigen. Darum werden alle Hände erschlaffen, und jedes Menschenherz wird zerschmelzen. Und sie werden bestürzt sein, Wehen und Schmerzen werden sie ergreifen, sie werden sich winden wie eine Gebärende; einer starrt den anderen an, ihre Angesichter glühen. Siehe, der Tag des Herrn kommt grausam mit Grimm und Zornglut, um die Erde zur Wüste zu machen; und ihre Sünder wird er von ihr vertilgen. Denn die Sterne des Himmels und seine Gestirne werden ihr Licht nicht leuchten lassen; die Sonne wird finster sein bei ihrem Aufgang, und der Mond wird sein Licht nicht scheinen lassen (13,6–10).