Behandelter Abschnitt Ps 51
Das ist wieder: „Dem Vorsänger, ein Psalm von David, als der Prophet Nathan zu ihm kam, nachdem er zu Bathseba ein gegangen war“ (V. 1.2). Auch hier wird die Blutschuld eingestanden.
Offensichtlich sind diese beiden Psalmen eng miteinander verbunden, obwohl der erste eine öffentliche und allgemeine Aufforderung ist, der zweite ein privates und persönliches Bekenntnis, das sich am Ende der gottesfürchtige Überrest angesichts seiner Verdorbenheit und des Blutvergießens des Messias, der großen Übertretung, zu eigen machen wird. Bei ersterem ist echte Frömmigkeit erforderlich, nicht Opfer; bei letzterem nicht Opfer, sondern echte Reue. Das Beachten zeremonieller Vorschriften ist vergeblich, wenn Gott uns schon auf der Erde richtet, noch mehr aber hinsichtlich der Ewigkeit. Das Rühmen des Gesetzes dient nur umso mehr dazu, den Sünder zu verdammen.