Behandelter Abschnitt Ps 119,161-168
Ich freue mich über Deine Verheißung Psalm 119,161-168 „Fürsten sind Menschen vom Weibe geboren“, sagt der Dichter. Sie sind Menschen wie andere, viele in bevorzugter Stellung geboren, die sie zum Wohl ihrer Untertanen ausüben sollten. Der Psalmist musste das Gegenteil beklagen. Verfolgungen geschehen bis heute von Machthabern, und das oft an Gotteskindern in unmenschlicher Art. Aber sie geben ihren Drohungen nicht nach, sondern halten fest am Wort. Mose fürchtete die Wut Pharaos nicht (Heb 11,27), vielmehr ehrte er seinen Gott durch seinen Entschluss, mit den verachteten Gläubigen zu ziehen (Heb 11,24-27). Das gilt es schon am frühen Morgen, da uns der Schlaf überwinden möchte, um uns seinen Genuss zu rauben. Wir werden kaum Beute im Wort finden, wenn wir es nicht über alles andere schätzen. Im Wort offenbart sich uns Gott in Huld, Gnade und Liebe. Kann es Wertvolleres geben? Worin besteht diese Beute? In den reichen Zusagen des Wortes. In der Schenkung all unserer Schuld (Eph 1,7; Ps 103,3), in der Freude des Heils, im Empfang des Heiligen Geistes. Damit sind wir Erben Gottes und Miterben Christi geworden. David hielt es nicht mit den Lügnern, den Fälschern des Wortes, sondern ehrte es. Das Wort war sein Lehrbuch, in dem er ständig studierte, weil es die höchste Erkenntnis gibt.
Sein siebenfaches Lob (V. 164). Ich lobe Dich des Tages siebenmal. Es ist der Weg des Friedens (V. 165). Großen Frieden haben die Dein Gesetz lieben, die dem Wort glauben. Der Kämmerer zog in Frieden seine Straße. Warum? Er glaubte dem Wort (Apg 8). Wer hat Frieden gemacht? Jesus. Er hat den Feind am Kreuz besiegt (Kol 1,20) und laut verkündigt: „Es ist vollbracht“ (Joh 19,30). Er hat die Gefangenschaft gefangengenommen (Eph 4,8). Wir waren die Gefangenen der Hoffnung, nun aber Befreite für Jesus, um Ihm zu dienen. Nach Sach 9,12 haben sie den Mächtigen überwunden durch des Lammes Blut (Off 12,11). Als David die Amalekiter besiegte und große Beute machte, teilte er sie mit den Mitkämpfern (1Sam 30,26-30). Unser Herr wird nicht nur mit uns teilen, weit mehr! In Lukas 15,31 sagt der Vater: Alles, was mein ist, das ist dein. Der Herr wird an jenem Tage die treuen Kämpfer krönen (2Tim 4,8). Wer denkt dabei nicht an die Ermunterung des Apostels in 1. Korinther 15,58: „Daher, meine geliebten Brüder, seid fest, unbeweglich, allezeit überströmend in dem Werke des Herrn, da ihr wisset, dass eure Mühe nicht vergeblich ist in dem Werke des Herrn.“ Oder an das Wort in Lukas 19,13: „Handelt bis dass ich komme.“ Harre aus, das End' ist nah! Bald erscheint die Stunde, wo ein froh Viktoria geht von Mund zu Munde. Ewig enden Kampf und Schmerz.