Behandelter Abschnitt Ps 118,13-19
Das freudige Singen der Geretteten (V. 14 - 19). Der Herr ist meine Macht, mein Psalm und mein Heil. Man singt mit Freuden vom Sieg in den Hütten der Gerechten. Der große „Ich bin“, der Pharao warnte. Jahwe ist wiederum streitend in Israels Mitte. Er ist Jakobs Stärke und Gesang. Die Rechte des Herrn behält den Sieg. Israel wird nicht sterbend untergehen, viel mehr leben und des Herrn Werke verkündigen (V. 17). Das tat Israel beim Auszug aus Ägypten. Wir hören es in den Lobgesängen (2. Mose 15). Hier wiederum wird es den Sieg über alle Nationen verkündigen. Vers 17 ist auch von Gottesmännern wie Luther im Glauben erfasst worden, und sie durften das angefangene Werk vollenden. So Luther die Übersetzung der Bibel.
Das Tor der Gerechtigkeit und der verworfene Stein (V. 20 - 26). Wir wissen, wer unter dem Tor gemeint ist. Jesus sagt: „Ich bin die Tür. Wer durch mich eingeht, soll gerettet sein“ (Joh 10,9). Die, welche eingehen, sind zugleich die Gerechten (Off 22,14.15). Wir alle, die wir gerettet sind, haben es erfahren. Wir sind eingegangen durch Ihn, die Tür. Das haben wir wie Israel als Volk erfahren. Der verworfene Stein (Christus) ist zum Eckstein geworden. Jesus zitierte den Vers vor Seinen Feinden (Mt 21,42). Dasselbe sagt Jesaja 28. Dieses Wort ist zugleich der Grund, das Fundament der Gemeinde (Eph 2,20). Und dereinst, nachdem Israel den Herrn angenommen hat, wird es auf diesem Eckstein seine dauernde Ruhe finden. Dann wird dasselbe Wort erschallen wie einst in Jerusalem: „Gelobt sei der da kommt im Namen des Herrn.» Dasselbe Wort endete damals gar bald in «kreuzige ihn!“