Behandelter Abschnitt 1Sam 15,1011
Verse 10.11 | Die Reue des HERRN
10 Da erging das Wort des HERRN an Samuel, indem er sprach: 11 Es reut mich, dass ich Saul zum König gemacht habe, denn er hat sich hinter mir abge wandt und hat meine Worte nicht erfüllt. Und Samuel entbrannte und schrie zu dem HERRN die ganze Nacht.
Dann kommt das Wort des HERRN zu Samuel. Der HERR erzählt Samu el von dem Ungehorsam Sauls und davon, was dessen Folge ist. Er be schließt Sauls Verwerfung und setzt Samuel davon in Kenntnis. Der HERR sagt, dass es Ihn reut, dass Er Saul zum König gemacht hat.
Wenn Gott etwas bereut, dann nicht, weil Er eine von Ihm getroffene fal sche Entscheidung rückgängig machen müsste. Reue bei Gott ist nicht das, was es bei uns ist. In uns ist es eine Veränderung der Gedanken und des Willens, aber bei Ihm ist es eine Veränderung in seiner Methode. Er än dert seinen Willen nicht, aber Er will eine Veränderung. Seine Reue ist nicht die Folge einer Handlung von Ihm selbst, sondern von den Taten des Menschen. Die Reue Gottes zeigt, dass Er tief betrübt ist über das, was der Mensch mit dem getan hat, was Er ihm gegeben hat, nicht über das, was Er getan hat. Nie hat Er etwas zu widerrufen (Vers 29). Obwohl Gott alles im Vorhinein weiß, auch das Böse, das geschehen wird, ist Er voller Traurig keit, wenn dieses Böse geschieht.
Die Reaktion Samuels auf das, was der HERR ihm mitteilt, zeigt, dass er ein wahrer Mann Gottes ist. Er wird böse auf Saul und zugleich ruft er die ganze Nacht zu Gott für diesen einen Mann. Zorn und Trauer können zu sammengehen, so wie wir das bei dem Herrn Jesus lesen (Mk 3,5a). Es ist Zorn über die Sünde und Trauer über den Sünder. Samuel ist der große Beter, der gesagt hat, dass es nicht aufhören wird, für das Volk zu beten (1Sam 12,23). Sein Rufen zu Gott zeigt eine tiefe innerliche Betroffenheit und eine große Gemütsbewegung.