Behandelter Abschnitt 1Sam 14,23
Verse 2.3 | Saul und das Volk, das bei ihm ist
Und Saul saß am Ende von Gibea, unter dem Granatbaum, der in Migron [ist]; und das Volk, das bei ihm war, war etwa 600 Mann. 3 (Und Ahija, der Sohn Ahitubs, des Bruders Ikabods, des Sohnes Pinehas’, des Sohnes Elis, des Priesters des HERRN in Silo, trug das Ephod.) Und das Volk wusste nicht, dass Jonathan weggegangen war.
Während Jonathan zum Handeln übergeht, sitzt Saul unter einem Baum. Er nimmt lieber eine abwartende Haltung ein als die Initiative zum Kampf zu ergreifen. Was soll er mit seinen sechshundert Mann gegen einen zahl reichen Feind anfangen? Wo Glaube fehlt, ist keine Kraft zum Kampf.
Saul ist nicht nur von einem kleinen Heer von sechshundert Mann umge ben, er hat auch einen Priester mit dem Ephod bei sich. Es ist ein Priester aus dem verworfenen Priestergeschlecht von Eli, das in 1. Samuel 2 und 3 von Gott beiseitegesetzt ist (1Sam 2,27-30; 3,11-14). Da das Beiseitesetzen nicht direkt stattgefunden hat, finden wir hier einen verworfenen Pries ter bei einem verworfenen König. Militärisch und religiös steht Saul alles zur Verfügung. Der große Abwesende ist Gott. Darum hat aller äußerli che Aufwand keine einzige Auswirkung. Äußerlicher Aufwand gibt keine Kraft und keine Einsicht darin, wie der Kampf geführt werden muss.
Saul weiß nicht, dass Jonathan weggegangen ist, und auch das Volk, das bei Saul ist, weiß es nicht. Der Kampf des Glaubens findet außerhalb von Saul und auch denen, die mit Saul in Verbindung stehen, statt.