Behandelter Abschnitt 1Sam 3,1114
Verse 11–14 | Das Urteil über Eli und sein Haus
11 Da sprach der HERR zu Samuel: Siehe, ich will eine Sache tun in Israel, dass jedem, der sie hört, seine beiden Ohren gellen sollen. 12 An jenem Tag werde ich gegen Eli alles ausführen, was ich über sein Haus geredet habe: Ich werde beginnen und vollenden. 13 Denn ich habe ihm kundgetan, dass ich sein Haus richten will in Ewigkeit, um der Ungerechtigkeit willen, die er gewusst hat, dass seine Söhne sich den Fluch zuzogen und er ihnen nicht gewehrt hat. 14 Und darum habe ich dem Haus Elis geschworen: Wenn die Ungerechtigkeit des Hauses Elis gesühnt werden soll durch Schlachtopfer und durch Speisopfer in Ewigkeit!
Gott offenbart seine Gedanken denen, die einen gehorsamen Geist haben und nicht hoch von sich selbst denken. Er offenbart sie den „Unmündi gen“ oder „kleinen Kindern“ (Mt 11,25). Die Offenbarung, die Samuel er hält, kommt zu einer Zeit, in der sich Israel an einem Tiefpunkt seiner Geschichte befindet. Gott muss das Gericht über das Priestertum kommen lassen. Gleichzeitig kommt mit Samuel eine neue Zeit für Israel. Das Ge richt kommt nicht nur über die Söhne, sondern auch über Eli und sein Haus. Das Urteil ist endgültig. Sie haben mit erhobener Hand gesündigt, also wissentlich, wider besseres Wissen, und dafür gibt es kein Opfer.
Die Botschaft, die der HERR für Eli und sein Haus hat, wird tief treffen und lange nachhallen. Eli wird vorgeworfen, nichts gegen das Böse getan zu haben, obwohl er es gesehen hat. Böses zu sehen und zu erkennen und nicht dagegen zu handeln, während die Verantwortung da ist, ist genauso schlimm, wie es selbst zu tun. Wir können dies auf Gläubige anwenden, die Teil einer Kirche bleiben, in der die Sünde nicht gerichtet wird. Man kann seine Stimme erheben, aber wenn nichts passiert, ist man mitschul dig an dem Festhalten am Bösen, wenn man dort bleibt. Wenn das Böse nicht gerichtet wird, muss man selbst weggehen.