Verse 8 | Das Unverständnis von Elkana
Und Elkana, ihr Mann, sprach zu ihr: Hanna, warum weinst du? Und war um isst du nicht? Und warum ist dein Herz betrübt? Bin ich dir nicht besser als zehn Söhne?
Elkana meint es gut, aber seine Reaktion zeigt, dass er keine Einsicht in Hannas Trauer hat. Er versteht nicht, was die Ursache ist. Hanna ist al lein und unverstanden in ihren Übungen. Sie reagiert nicht so wie Rahel, die auch Kinder wollte, und die, als dies ausblieb, Jakob Vorwürfe macht (1Mo 30,1). Hanna will nicht etwas für sich selbst, sie möchte etwas für Gott. Sie ist bereit, das, was sie empfängt, direkt dem HERRN zu geben. Hanna will sich nicht vor Peninna beweisen, sondern sucht das Wohlerge hen des Volkes. Sie empfindet, was es für Gott bedeuten muss, dass sein Volk sich so weit von Ihm entfernt hat.
Elkana findet es ausreichend, dass sie sich gegenseitig haben. Hanna schaut weiter. Elkanas Zufriedenheit betrifft nur sich selbst und bringt uns keinen Schritt weiter. Er denkt nicht so sehr an Hannas Wohlbefinden, sondern an den Wert, den er für sie haben sollte. Was er sagt, kann von einer Frau als Vorwurf empfunden werden. Er erkennt nicht, dass Hannas Empfindungen die Empfindungen des ganzen Volkes sein müssten. Sol che Empfindungen findet der Herr häufiger bei Frauen als bei Männern.