Behandelter Abschnitt Ri 13,6-7
Verse 6.7 | Der Bericht der Frau
Und die Frau kam und sprach zu ihrem Mann und sagte: Ein Mann Gottes ist zu mir gekommen, und sein Aussehen war wie das Aussehen eines Engels Gottes, sehr furchtbar; und ich habe ihn nicht gefragt, woher er sei, und seinen Namen hat er mir nicht kundgetan. 7 Und er sprach zu mir: Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären; und nun, trink weder Wein noch starkes Getränk, und iss nichts Unreines; denn ein Nasir Gottes soll der Knabe sein von Mutterleib an bis zum Tag seines Todes.
Als Manoahs Frau die Voraussage angehört hat, geht sie zu ihrem Mann. Sie erzählt ihm zuerst über die Erscheinung des Engels des HERRN, bevor sie erzählt, was Er ihr gesagt hat. Die Person, die die Botschaft gebracht hat, hat größeren Eindruck auf sie gemacht als das, was sie von Ihm zu hören bekommen hat. Sie nennt Ihn einen „Mann Gottes“ mit einem Aussehen „wie das Aussehen eines Engels Gottes“. Im Alten Testament werden Propheten manchmal „Mann Gottes“ genannt. Indem sie Ihm diese Bezeichnung gibt, erkennt sie die göttliche Quelle der Botschaft an.
Er sah auch aus wie ein „Engel Gottes“. Es scheint so, als ob sie empfand, dass diese Person mehr war als ein Mensch. Wer Er genau ist, kann sie nicht sagen. Wohl brachte seine Erscheinung sie zum Fürchten. Als Gideon zur Entdeckung kommt, dass er es mit dem HERRN selbst zu tun hat, wird er auch ängstlich (Ri 6,22). Jesaja äußert dieselben Gefühle (Jes 6,5), wie auch Mose (2Mo 3,6).
Wegen dieses erschreckenden Anblicks hat die Frau Manoahs es nicht gewagt, nach seinem Namen zu fragen. Auch hat der Besucher ihr seinen Namen nicht mitgeteilt. Wohl hatte Er ihr einige Dinge erzählt: Er hat die Verheißung gegeben, dass sie schwanger werden soll. Er hat ihr auch vorgeschrieben, was sie nicht trinken und essen darf. Schließlich hat Er ihr mitgeteilt, dass Gott will, dass dieses Kind ein Nasir Gottes sein wird. Doch sie sagt nichts über den Auftrag ihres Kindes, dass er gegen die Philister kämpfen soll.