Behandelter Abschnitt Ri 2,20-21
Verse 20.21 | Der Zorn des HERRN
20 Da entbrannte der Zorn des HERRN gegen Israel, und er sprach: Weil diese Nation meinen Bund übertreten hat, den ich ihren Vätern geboten habe, und sie meiner Stimme nicht gehorcht haben, 21 so werde auch ich fortan vor ihnen niemand von den Nationen vertreiben, die Josua übriggelassen hat, als er starb –
Wenn das Volk vom HERRN abweicht, erweckt das zu Recht seinen Zorn.
Dass „der Zorn des HERRN gegen Israel“ entbrannt, ist auch in Vers 14
schon gesagt worden. Gott ist nicht allein traurig. Er ist auch böse. Er
ist heilig und kann die Sünde in seinem Volk nicht ertragen. Er verlangt
danach, diese Heiligkeit auch bei seinem Volk zu sehen (
Gott steht der Sünde in unserem Leben nicht gleichgültig gegenüber. Er will, dass wir alles aus unserem Leben wegtun, womit Er keinen Umgang haben kann, woran Er nicht beteiligt sein kann. Etwas von der Sünde in unserem Leben bestehen zu lassen oder wieder zuzulassen, stellt Untreue Ihm gegenüber dar.
Israel hat den Bund geschändet, den Gott mit seinen Vätern geschlossen hatte. Dabei haben sich die Väter verpflichtet, dem HERRN zu dienen. Sie haben es insgesamt dreimal gesagt: „Alles, was der HERR geredet hat, wollen wir tun!“ (2Mo 19,8; 24,3.7), einmal, bevor Gott das Gesetz gegeben hat, und zweimal danach.
Doch sie haben immer wieder seinen Bund übertreten. Sie sind ihren Verpflichtungen nicht nachgekommen. Daher konnte Gott nicht fortfahren, sie zu segnen, und Er musste sie züchtigen. Die sie umgebenden Völker, die nach dem Tod Josuas noch übriggeblieben waren, würde Gott nicht mehr vor ihnen austreiben. Sie sollten seine Zuchtrute sein.
Wenn die Israeliten den HERRN verlassen, um den Götzen zu dienen, werden sie vom HERRN den Götzendienern übergeben, damit sie ihnen dienen. Diese Götzendiener sind ein Mittel in seiner Hand, um sein Volk durch sie zu züchtigen, damit sie zu Ihm zurückkehren.