Behandelter Abschnitt Ri 1,4-5
Verse 4.5 | Der HERR hilft
Und Juda zog hinauf, und der HERR gab die Kanaaniter und die Perisiter in ihre Hand; und sie schlugen sie bei Besek, 10.000 Mann. 5 Und sie fanden Adoni-Besek in Besek und kämpften gegen ihn; und sie schlugen die Kanaaniter und die Perisiter.
Trotz Judas Mangel an Glauben hilft der HERR doch und gibt ihm den Sieg. Hierin können wir die Gnade Gottes bemerken. Er schiebt Juda nicht zur Seite, als dieser Stamm in einer bestimmten Angelegenheit versagt. Doch es geht wohl darum, wie viel wir von Gott erwarten. Er will uns vollständige Siege geben. Auch wir erringen nur teilweise Siege, wenn wir uns nicht ganz und in allem von Gott abhängig verhalten.
Der Sieg wird bei Besek errungen. Der Name Besek bedeutet „Bruch“. Wenn sich irgendwo ein Bruch befindet, ist etwas nicht mehr ganz, die Kraft ist weg. Es kann im Leben eines Gläubigen so werden, dass er nicht mehr ganz für den Herrn Jesus lebt. Ein Bruch ist in seinen Umgang mit ihm gekommen, vielleicht durch die Sünde, vielleicht durch die Umstände des Lebens. Auch in einer örtlichen Gemeinde kann es vorkommen, dass zwischen Gläubigen ein Bruch entsteht. Paulus ermahnt die Gläubigen in Korinth, dass sie alle dasselbe reden sollen „und nicht Spaltungen unter euch seien, sondern dass ihr in demselben Sinn und in derselben Meinung vollendet seiet“ (1Kor 1,10).
Besek wird von Adoni-Besek regiert. Sein Name bedeutet „Herr des Bruches“. Jeder Bruch im Leben eines Gläubigen oder in einer örtlichen Gemeinde kommt zustande, weil der Teufel, der „Herr des Bruches“, die Chance bekommen hat, seinen Schlag zu versetzen. Es ist bemerkenswert, dass Israel diesem Adoni-Besek als erstem Feind begegnet. Ist es nicht auch bemerkenswert, dass Paulus den Korinthern zuerst über den Bruch schreibt, der in ihrer eigenen Mitte ist?
Der Feind wird besiegt, wenn im Gehorsam dem Wort Gottes gegenüber gehandelt wird. So tat Israel es, und so müssen wir es tun. Im Rest von 1. Korinther 1 wird deutlich gemacht, auf welche Weise der Feind geschlagen werden kann. Das ist durch „das Wort vom Kreuz“ (1Kor 1,18) möglich. Zum Kreuz zurückgehen und aufs Neue unter den Eindruck dessen kommen, was der Herr Jesus dort getan hat. Am Kreuz hat er jeden Bruch wiederhergestellt, sowohl im persönlichen Leben des Gläubigen als auch im Leben der örtlichen Gemeinde. Wenn wir bekennen, worin wir falsch lagen, wird der Bruch zunichtegemacht werden, wie und wo er auch entstanden sein mag, und Wiederherstellung folgt im Leben des Gläubigen und in der örtlichen Gemeinde.