Behandelter Abschnitt Jos 20,7-9
Verse 7–9 | Die Zufluchtsstädte und für wen sie bestimmt sind
Und sie heiligten Kedes in Galiläa, im Gebirge Naphtali, und Sichem im Gebirge Ephraim, und Kirjat-Arba, das ist Hebron, im Gebirge Juda. 8 Und jenseits des Jordan von Jericho, im Osten, bestimmten sie Bezer in der Wüste, in der Ebene, vom Stamm Ruben; und Ramot in Gilead, vom Stamm Gad; und Golan in Basan, vom Stamm Manasse. 9 Das waren die bestimmten Städte für alle Kinder Israel und für den Fremden, der in ihrer Mitte weilte, damit jeder dahin fliehe, der jemanden aus Versehen erschlagen würde, damit er nicht durch die Hand des Bluträchers sterbe, bis er vor der Gemeinde gestanden habe.
Die Städte wurden „geheiligt“, das heißt von den anderen Städten für Gott abgesondert, für ein durch Ihn bestimmtes Ziel. Die drei Städte jenseits des Jordan werden noch nach ihrer Lage von Süden nach Norden genannt. Die Städte im Land werden von Norden nach Süden genannt.
Kedes (bedeutet „heilig“) liegt im Norden, in Galiläa. Der Herr Jesus hat dreißig Jahre in Nazareth in Galiläa gewohnt. Da hat Er gedient und seine Jünger und die Volksmengen unterwiesen. Er ist für sie eine Zufluchtsstadt. Sichem (bedeutet „Schulter“) liegt in der Mitte, in Ephraim. Bei Sichem liegt die Quelle Jakobs (Joh 4,5.6), wo der Herr Jesus mit der Frau aus Samaria spricht und Er für sie die Zufluchtsstadt wird (Joh 4,4-7). Hebron (bedeutet „Gemeinschaft“) liegt im Süden. Wer zum Herrn Jesus Zuflucht nimmt, bekommt Gemeinschaft mit Ihm, dem Heiligen Gottes.
Das Kennzeichen einer Zufluchtsstadt ist, dass sie im Gebirge, das heißt hoch oben, liegt (vgl. Mt 5,14). Das spricht von einem erhöhten Platz im Land. Die Zufluchtsstadt ist für alle sichtbar als ein fortdauerndes Zeichen der Gnade Gottes.
Die Zufluchtsstädte sind auch Leviten-Städte. Wer Zuflucht genommen hat, befindet sich in einer Umgebung, wo man in der Gegenwart des Priesterdienstes und der Unterweisung ist. Man hat das Erbteil verloren, aber es gibt auch Gewinn, indem man fortwährend bei den Leviten ist. Es ist ein großes Vorrecht in der Endzeit, in der wir leben, in einer Stadt – als Bild einer örtlichen Gemeinde – zu sein, wo man versteht, was Priesterdienst ist und wo Gottes Wort sauber ausgelegt wird.