Behandelter Abschnitt Jos 13,29-31
Verse 29–31 | Das Erbteil des halben Stammes Manasse
29 Und Mose gab dem halben Stamm Manasse [ihren Anteil]. Und dem halben Stamm der Kinder Manasse wurde nach ihren Familien [ihr Gebiet zuteil]. 30 Und ihr Gebiet war von Machanaim an, das ganze Basan, das ganze Reich Ogs, des Königs von Basan, und alle Dörfer Jairs, die in Basan sind, sechzig Städte. 31 Und das halbe Gilead und Astarot und Edrei, die Städte des Reiches Ogs, in Basan, [wurden] den Söhnen Makirs, des Sohnes Manasses, [zuteil], der Hälfte der Söhne Makirs, nach ihren Familien.
Das Erbteil des halben Stammes Manasse umfasst das Königreich Ogs, berühmt für das beste Holz der Eichen von Basan. Dieser Stamm liegt nördlich von Gad, reicht bis zum Berg Hermon und schließt einen Teil Gileads ein. Mit diesem halben Stamm Manasse sind bekannte Namen verbunden. So liegt Mizpa im Hoheitsgebiet dieses halben Stammes. Von dort kommen zwei Richter: „Jair, der Gileaditer“ (Ri 10,3) und „Jephta, der Gileaditer“ (Ri 11,1), ebenso wie der bekannte Prophet „Elia, der Tisbiter, von den Beisassen Gileads“ (1Kön 17,1).
Bei dem Versuch, das Gebiet jenseits des Jordan als Erbteil zu bekommen, haben die zweieinhalb Stämme nicht über ihre Bedürfnisse hinausgeschaut. Sie haben viel Vieh, es gibt viel Weideland, der Schluss ist schnell gezogen. Sie haben sich in ihrer Wahl durch ihre Augen leiten lassen (vgl. 1Mo 13,10.11). Aber neben der Tatsache, dass sie hiermit eine gewisse Missachtung des eigentlichen Erbteils des HERRN für sein Volk gezeigt haben, haben sie auch kein Auge für die verwundbare Stellung, die sie gewählt haben. Ihr Land hat keine natürlichen Grenzen. Sie bilden ein dankbares Objekt für feindliche Völker. Wie gesagt, werden sie auch als Erste durch die Assyrer weggeführt und in den Ländern zerstreut, über die der König von Assyrien herrscht (1Chr 5,26). Sie sind bis heute nicht in ihr Gebiet zurückgekehrt.