Behandelter Abschnitt Jos 10,28-43
Verse 28–43 | Die Eroberung der Städte des Südens
28 Und Josua nahm an jenem Tag Makkeda ein und schlug es mit der Schärfe des Schwertes; und seinen König, die Stadt und alle Seelen, die darin waren, verbannte er: Er ließ keinen Entronnenen übrig; und er tat dem König von Makkeda, so wie er dem König von Jericho getan hatte. 29 Und Josua, und ganz Israel mit ihm, zog von Makkeda nach Libna und kämpfte gegen Libna. 30 Und der HERR gab auch diese [Stadt] in die Hand Israels, samt seinem König; und er schlug sie mit der Schärfe des Schwertes und alle Seelen, die darin waren: Er ließ keinen Entronnenen darin übrig; und er tat seinem König, so wie er dem König von Jericho getan hatte. 31 Und Josua, und ganz Israel mit ihm, zog von Libna nach Lachis; und er belagerte und bekämpfte es. 32 Und der HERR gab Lachis in die Hand Israels; und er nahm es am zweiten Tag ein und schlug es mit der Schärfe des Schwertes und alle Seelen, die darin waren, nach allem, was er Libna getan hatte. 33 Damals zog Horam, der König von Geser, herauf, um Lachis zu helfen; aber Josua schlug ihn und sein Volk, bis ihm kein Entronnener übrig blieb. 34 Und Josua, und ganz Israel mit ihm, zog von Lachis nach Eglon; und sie belagerten und bekämpften es. 35 Und sie nahmen es an jenem Tag ein und schlugen es mit der Schärfe des Schwertes; und alle Seelen, die darin waren, verbannte er an jenem Tag, nach allem, was er Lachis getan hatte. 36 Und Josua, und ganz Israel mit ihm, zog von Eglon nach Hebron hinauf, und sie bekämpften es. 37 Und sie nahmen es ein und schlugen es mit der Schärfe des Schwertes, samt seinem König und allen seinen Städten und allen Seelen, die darin waren: Er ließ keinen Entronnenen übrig, nach allem, was er Eglon getan hatte; und er verbannte es und alle Seelen, die darin waren. 38 Und Josua, und ganz Israel mit ihm, wandte sich nach Debir und bekämpfte es. 39 Und er nahm es ein, samt seinem König und allen seinen Städten, und sie schlugen sie mit der Schärfe des Schwertes und verbannten alle Seelen, die darin waren: Er ließ keinen Entronnenen übrig; wie er Hebron getan und wie er Libna und seinem König getan hatte, so tat er Debir und seinem König. 40 Und Josua schlug das ganze Land, das Gebirge und den Süden und die Niederung und die Abhänge und alle ihre Könige: Er ließ keinen Entronnenen übrig; und alles, was Odem hatte, verbannte er, so wie der HERR, der Gott Israels, geboten hatte. 41 Und Josua schlug sie von Kades-Barnea bis Gaza, und das ganze Land Gosen bis Gibeon. 42 Und alle diese Könige und ihr Land nahm Josua auf einmal; denn der HERR, der Gott Israels, kämpfte für Israel. 43 Und Josua, und ganz Israel mit ihm, kehrte in das Lager nach Gilgal zurück.
Auffallend ist der immer wiederkehrende Ausdruck: „Josua, und ganz Israel mit ihm“ (Verse 29.31.34.36.38.43). Darin können wir ein Bild von der Einheit des Herrn Jesus mit den Seinen im Gericht sehen (Off 19,14.15).
Josua nimmt die Städte von dreien der fünf Könige ein: Lachis (Verse 31.32), Eglon (Verse 34.35) und Hebron (Verse 36.37). Die anderen zwei Städte, Jerusalem und Jarmut, werden noch nicht eingenommen. Auch wird in diesem Teil des Landes Geser geschlagen (Vers 33). Horam, der König von Geser, will mit seiner Heeresmacht Lachis zu Hilfe kommen, das seinen König verloren hat. Er mischt sich zu seinem eigenen Verderben in die Sache ein.
Weiter nimmt Josua noch drei königliche Städte ein. Die erste ist Makkeda (Vers 28). In die Gegend von Makkeda sind die fünf Könige geflüchtet (Vers 16). Als Josua nun mit seinem Heer dorthin gekommen ist, um die geflüchteten Könige zu verfolgen und zu töten, nimmt er zugleich auch die Stadt ein. Die Flucht der Könige beschleunigt damit den Fall dieser Stadt. Danach nimmt er auch noch Libna (Verse 29.30) und Debir (Verse 38.39) ein.
Der König von Hebron wird getötet (Vers 37). Aber, so könnte jemand sagen, der ist doch schon bei den Fünf getötet worden (Verse 23.26)! Eine Erklärung könnte sein, dass es direkt nach seinem Tod einen neuen König gab. Feinde folgen schnell aufeinander, um dem Volk Gottes Widerstand zu leisten.
Wir könnten meinen, dass jetzt, wo das Kriegsvolk schon so weit ins Land eingezogen ist und es erobert hat, sie doch auch hier in der Ferne ihr Lager aufschlagen könnten. Doch das Heer kehrt immer wieder nach Gilgal zurück (Vers 43; vgl. Vers 7). Da werden die Kriegsleute immer an die Beschneidung erinnert. Das ist nötig, um Kraft für den nächsten Kampf zu gewinnen. Dass der HERR für Israel kämpft, verringert nicht die Notwendigkeit, an das Gericht über die Sünde, über das Fleisch, erinnert zu werden. Wir müssen immer zurück an den Platz, der uns vor Gott zusteht: völlig unser eigenes Ich aufgeben. Es gibt eine Zeit zu handeln und es gibt auch eine Zeit, still zu sein und uns in die Gegenwart Gottes zu begeben, damit wir imstande sind zu handeln.
Ein Bewusstsein darüber, wer wir sind, erlangen wir, wenn wir auf den Tod Christi am Kreuz blicken. Das ist der Ausgangspunkt des Kampfes, in dem der Herr vorangeht. Gerade dann werden wir alles in seine Hände geben. Wenn das Fleisch anfängt, sich zu rühmen, ist die Niederlage sicher. Dann gibt es für Ihn keinen Platz und Er kann nicht für uns kämpfen. Wir kehren zurück, nicht um wieder beschnitten zu werden, sondern um an die Worte des Herrn Jesus erinnert zu werden: „Das Fleisch nützt nichts“ (Joh 6,63). Wenn wir uns daran erinnern, werden wir den Auftrag ausführen: „Tötet nun eure Glieder, die auf der Erde sind“ (Kol 3,5).