Behandelter Abschnitt Jos 6,8-11
Verse 8–11 | Der erste Tag rund um Jericho
8 Und es geschah, als Josua zum Volk geredet hatte, da zogen die sieben Priester hin, die die sieben Hall-Posaunen vor dem HERRN hertrugen, und stießen in die Posaunen; und die Lade des Bundes des HERRN folgte hinter ihnen. 9 Und die Gerüsteten zogen vor den Priestern her, die in die Posaunen stießen, und die Nachhut ging hinter der Lade her, indem die Priester fortwährend in die Posaunen stießen. 10 Und Josua hatte dem Volk geboten und gesagt: Ihr sollt kein Geschrei erheben und eure Stimme nicht hören lassen, und kein Wort soll aus eurem Mund gehen; bis zu dem Tag, an dem ich zu euch sage: Erhebt ein Geschrei!, dann sollt ihr ein Geschrei erheben. 11 Und die Lade des HERRN umzog die Stadt, einmal rings um sie her; und sie kamen in das Lager und übernachteten im Lager.
Während des Gehens „sprechen“ nur die Posaunen. Das ist das Sprechen der Priester zu Gott und zum Volk. Das Volk selbst darf kein Wort sagen und muss schweigen (vgl. 2Mo 14,14). Es gibt keinen eigenen Beitrag in diesem Kampf. Jeder eigene Beitrag ist ein Beweis des Unglaubens und eine Verleugnung der Tatsache, dass Gott die einzig richtige Vorgehensweise mit dem sicheren Ergebnis des Sieges gegeben hat. Das ist auch der Fehler des Petrus, als er den Herrn Jesus straft, nachdem dieser über sein Leiden und seine Verwerfung als Gottes Weg gesprochen hat (Mt 16,21-23).
Alle Handlungen des ersten Tages werden in diesem einen Satz wiedergegeben: „Und die Lade des HERRN umzog die Stadt, einmal rings um sie her“ (Vers 11). Es geht nicht um das Volk, sondern um die Lade. Alle Kraft des Volkes ist allein bei der Bundeslade zu finden. Ohne die Lade, ein Bild vom Herrn Jesus, ist das Volk total kraftlos und es würde alles in einem Drama für das Volk enden.
Die rechte Ausgangsbasis für das Volk ist Gilgal, wohin sie auch wieder zurückkehren, um zu übernachten. Zu diesem Ort kehren sie jeden Tag wieder zurück. Da hat die Beschneidung stattgefunden. Das ständige Zurückkehren an diesen Ort bedeutet, dass sie sich nach jedem Auszug wieder dessen bewusst werden müssen, dass der Sieg nicht das Ergebnis eigener Kraft ist. In unserem Glaubensleben bedeutet das, dass wir uns immer wieder bewusst werden, dass in uns, das ist in unserem Fleisch, keine Kraft ist, sondern dass alle Kraft allein vom Herrn Jesus kommt.