Behandelter Abschnitt Jos 4,20-24
Verse 20–24 | Zwölf Steine werden in Gilgal aufgerichtet
20 Und jene zwölf Steine, die sie aus dem Jordan genommen hatten, richtete Josua in Gilgal auf. 21 Und er sprach zu den Kindern Israel und sagte: Wenn eure Kinder künftig ihre Väter fragen und sprechen: Was bedeuten diese Steine?, 22 so sollt ihr es euren Kindern kundtun und sprechen: Auf trockenem Boden ist Israel durch diesen Jordan gezogen. 23 Denn der HERR, euer Gott, hat die Wasser des Jordan vor euch ausgetrocknet, bis ihr hinübergezogen wart, so wie der HERR, euer Gott, mit dem Schilfmeer tat, das er vor uns austrocknete, bis wir hinübergezogen waren: 24 damit alle Völker der Erde die Hand des HERRN erkennen, dass sie stark ist; damit ihr den HERRN, euren Gott, fürchtet alle Tage.
Zwölf Männer haben jeder einen Stein aus dem Jordan mit an das Ufer genommen. Diese Steine werden in Gilgal als Denkmal für die Nachkommenschaft aufgerichtet. Zwölf andere Steine sind ebenfalls als Denkmal schon von Josua mitten im Jordan aufgerichtet worden. Es sind zwölf Steine, die das ganze Volk Gottes darstellen. Die Steine im Jordan stehen an der Stelle, wo die Bundeslade gestanden hat. Da, im Jordan, findet sozusagen am Ort des Gerichts die Einsmachung des Volkes mit der Bundeslade statt.
So ist das auch bei uns. Der Gläubige ist gerichtet in Christus, als Er in den Tod ging. Aber die Lade ist auch wieder aus dem Jordan heraufgekommen. Die zwölf Steine am Ufer des Jordan erinnern den Gläubigen daran, dass er mit Christus gestorben und auferstanden ist. Beide Aspekte, sein Tod und seine Auferstehung, finden wir in Kolosser 2: „In dem ihr auch beschnitten worden seid mit einer nicht mit Händen geschehenen Beschneidung, in dem Ausziehen des Leibes des Fleisches, in der Beschneidung des Christus, mit ihm begraben in der Taufe“ (Kol 2,11) und: „In dem ihr auch mitauferweckt worden seid durch den Glauben an die wirksame Kraft Gottes, der ihn aus den Toten auferweckt hat“ (Kol 2,12).
Die Kinder sollen uns fragen über unser Leben im Land, über das Genießen der himmlischen Segnungen. Mit Nachdruck wird den Vätern gesagt, dass sie ihren Kindern erzählen sollen, wie der HERR gehandelt hat, um ihnen das Land zu geben. Zukünftige Geschlechter sollen es erzählen, als wenn sie selbst dabei und persönlich betroffen gewesen wären.
So ist es auch mit dem gesamten Werk des Herrn Jesus. Es ist lange vor unserer Zeit geschehen, aber doch können wir davon erzählen, als seien wir dabei gewesen. Wir sehen auch eine Verbindung zum Roten Meer, denn alles, was wir in Christus besitzen, ist ebenfalls die Folge der Vergebung der Sünden. Darum wird in dem Brief, der über unsere geistlichen Segnungen spricht auch über die Vergebung unserer Sünden gesprochen: „In dem wir die Erlösung haben durch sein Blut, die Vergebung der Vergehungen“ (Eph 1,7).
Wir sehen auch eine Reihenfolge, wenn wir die Bedeutung des Zeichens erklären. In Vers 7 wird als Erklärung des Zeichens gesagt, dass es an das Aufhalten des Gerichts erinnert. Hier, in den Versen 22–24, ist es ein Zeugnis davon, dass wir als Folge des Todes des Herrn Jesus in das Land hineingezogen sind.
Diese Wahrheiten gehören in das Zuhause einer christlichen Familie. Väter müssen imstande sein auszulegen, was der Tod des Herrn Jesus mit dem Wohnen im Land zu tun hat. Das dürfen sie nicht Lehrern in den Gemeinden überlassen oder dem Bruder, der biblische Unterweisung gibt. Diese Weitergabe muss fortgesetzt werden. Kinder müssen das von ihren (geistlichen) Vätern hören. Schließlich muss jedes Kind diese Wahrheiten anhand der Schrift prüfen ‒ das ist dann seine persönliche Verantwortung.