Behandelter Abschnitt Jos 3,13-17
Verse 13–17 | Die Wasser werden abgeschnitten
Und es wird geschehen, wenn die Fußsohlen der Priester, die die Lade des HERRN, des Herrn der ganzen Erde, tragen, im Wasser des Jordan ruhen, so werden die Wasser des Jordan, die von oben herabfließenden Wasser, abgeschnitten werden, und sie werden stehen bleiben [wie] ein Damm. 14 Und es geschah, als das Volk aus seinen Zelten aufbrach, um über den Jordan zu ziehen, als die Priester die Lade des Bundes vor dem Volk hertrugen, 15 und sobald die Träger der Lade an den Jordan kamen und die Füße der Priester, die die Lade trugen, in den Rand des Wassers tauchten – der Jordan aber ist voll über alle seine Ufer die ganze Zeit der Ernte hindurch –, 16 da blieben die von oben herabfließenden Wasser stehen; sie richteten sich auf [wie] ein Damm, sehr fern, bei Adam, der Stadt, die seitwärts von Zaretan [liegt]. Und die zum Meer der Ebene, dem Salzmeer, hinabfließenden [Wasser] wurden völlig abgeschnitten. Und das Volk zog hindurch, Jericho gegenüber. 17 Und die Priester, die die Lade des Bundes des HERRN trugen, standen festen Fußes auf dem Trockenen in der Mitte des Jordan; und ganz Israel zog auf dem Trockenen hinüber, bis die ganze Nation vollends über den Jordan gegangen war.
Erneut wird die Aufmerksamkeit auf „die Lade des HERRN, des Herrn der ganzen Erde“ gerichtet. Hier werden die Namen (HERR und Herr) zusammen benutzt, die vorher im Zusammenhang mit der Lade getrennt gebraucht wurden (Verse 3.11). „Der HERR“ ist JAHWE, der BundesGott Israels. „Der Herr“ ist Adonai, der Herr, der Macht hat, vor dem sich jeder zu beugen hat. Dieser treue Bundes-Gott, bekleidet mit Majestät, geht in den Jordan.
Das Volk muss atemlos zugesehen haben, in gespannter Erwartung dessen, was mit der Lade im Wasser geschehen würde. Das Wunder vollzieht sich vor ihren Augen: Das Wasser wird abgeschnitten. Der Weg wird trocken. Der Zugang zum Land ist offen. Das ist das Werk der Lade, darauf sind die Augen gerichtet. Dies geschieht bei der Stadt Adam. Der Name Adam erinnert daran, wie die Sünde und der Tod in die Welt gekommen sind. Hier wird der Tod abgeschnitten, weil die Lade die Wasser des Todes zurückhält.
Zu dem Zeitpunkt, als die Lade in den Jordan geht, ist der Jordan voller als je zuvor. Das Volk zieht ins Land, während die Ernte reif ist. Es kann den Ertrag des Landes essen. Wer einmal die Tiefen des Todes gesehen hat, sieht auch die gesamte Ernte des Landes.
Das Volk kann hindurchziehen. Nachdem das Volk hindurchgezogen ist, fließt das Wasser noch nicht zurück. Alles geschieht in Ruhe. Unbeweglich stehen die Priester mit der Lade auf dem Trockenen mitten im Jordan. Diese Unbeweglichkeit zeigt, wie die Situation vollkommen von der Lade beherrscht wird. Die Wasser sind ebenso unbeweglich. Sie stehen wie ein Damm. Weil die Lade dort felsenfest steht, gibt es da, wo sonst unwiederbringlich der Tod die Folge gewesen wäre, keine einzige Bewegung. Keine einzige Macht ist imstande, etwas gegen Ihn, den „Fels unserer Rettung“, zu unternehmen.