Behandelter Abschnitt 5Mo 32,48-52
Verse 48–52 | Der HERR weist Mose auf sein Ende hin
48 Und der HERR redete zu Mose an demselben Tag und sprach: 49 Steige auf dieses Gebirge Abarim, den Berg Nebo, der im Land Moab [liegt], der Jericho gegenüber ist, und sieh das Land Kanaan, das ich den Kindern Israel zum Eigentum gebe, 50 und du wirst sterben auf dem Berg, auf den du steigen wirst, und zu deinen Völkern versammelt werden; wie dein Bruder Aaron auf dem Berg Hor gestorben ist und zu seinen Völkern versammelt wurde; 51 weil ihr treulos gegen mich gehandelt habt inmitten der Kinder Israel am Wasser von Meriba-Kades in der Wüste Zin, weil ihr mich nicht geheiligt habt inmitten der Kinder Israel. 52 Denn vor dir sollst du das Land sehen, aber du sollst nicht in das Land hineinkommen, das ich den Kindern Israel gebe.
Nachdem Mose das Lied vorgestellt und angewandt hat auf die Gewissen der Zuhörer, ist seine Aufgabe als Führer des Volkes beendet. Er darf noch an demselben Tag den Nebo erklimmen, um von diesem Berg herab das Land zu sehen, wonach er so sehr verlangte, in das er aber nicht kommen durfte wegen einer Tat der Untreue (4Mo 27,12-14). Um seinen Schmerz hierüber zu lindern, gönnt Gott in seiner Gnade seinem treuen Diener diese Aussicht.
Gott ist ein Gott der Erbarmung. Er mildert das Sterben Moses auch, indem Er ihn erinnert an das Sterben seines Bruders Aaron, wo er anwesend war (4Mo 20,28). Es muss ein würdiger Abschied gewesen sein, der großen Eindruck auf ihn gemacht hat.
Das Sterben von Geliebten, die sich danach sehnen, bei dem Herrn zu sein, ist für jeden eine Ermutigung, der ebenfalls im Begriff steht, die Erde zu verlassen. Dann sehen wir nicht auf das, was wir zurücklassen, sondern auf Ihn, dem wir begegnen werden. Im Blick auf diese Begegnung sagt Paulus, dass wir, wenn ein geliebter Christ entschläft, einander ermuntern können: „So ermuntert nun einander mit diesen Worten“ (1Thes 4,18).
Mose ist in seinem Leben ein Bild von dem, was über das Volk kommen wird. Er heiligte Gott nicht und kam nicht in das Land. Die Grundsätze, die er dem Volk mitgeteilt hat, galten auch für ihn, und zwar in noch stärkerem Maße wegen seiner verantwortlichen Stellung.