Behandelter Abschnitt 5Mo 28,38-44
Verse 38–44 | Fluch über die Ernten
38 Viel Samen wirst du aufs Feld hinausführen; aber du wirst wenig einsammeln, denn die Heuschrecke wird es abfressen. 39 Weinberge wirst du pflanzen und bebauen; aber Wein wirst du weder trinken noch einsammeln, denn der Wurm wird ihn fressen. 40 Olivenbäume wirst du haben in allen deinen Grenzen; aber mit Öl wirst du dich nicht salben, denn dein Olivenbaum wird [die Frucht] abwerfen. 41 Söhne und Töchter wirst du zeugen; aber sie werden dir nicht gehören, denn sie werden in die Gefangenschaft gehen. 42 Alle deine Bäume und die Frucht deines Landes wird die Grille in Besitz nehmen. 43 Der Fremde, der in deiner Mitte ist, wird höher und höher über dich emporkommen, und du wirst tiefer und tiefer hinabsinken. 44 Er wird dir leihen, du aber wirst ihm nicht leihen; er wird zum Haupt, du aber wirst zum Schwanz werden.
Die erste Gruppe von Plagen endet mit dem Tod (Vers 26) und die zweite mit der Wegführung (Vers 36). In Vers 38 beginnt Mose aufs Neue mit einem Volk, das sich im Land befindet inmitten von Segnungen, die ihr Besitztum waren. Der Fluch wird jedes Werk treffen, das sie unternehmen, um von dem Segen des Landes – Korn, Wein und Öl – zu genießen (Hag 1,9-11). Gott benutzt dazu unter anderem „die Heuschrecke“ und auch „der Wurm“ richtet Schaden an. Alles, wovon sie irgendein Ergebnis erwarten, wird sie fürchterlich enttäuschen.
Selbst der Gedanke, dass ihre Nachkommen vielleicht von ihrer Arbeit Nutzen haben könnten, wird ihnen genommen, denn ihre Kinder würden weggeführt werden. Israel würde stets ärmer werden, stets weiter absinken. Der Fremdling erhält dadurch die Möglichkeit, sich über Israel zu erheben. Israel wird von der Gunst der Fremdlinge abhängig werden. Dadurch wird das Gegenteil der Verse 12 und 13 eintreten.
Eine Abweichung vom Wort Gottes führt nie zu dem, was man erwartet. Im Gegenteil, Gottes Mittel sorgen dafür, dass der erwartete Ertrag verloren geht. Trotz aller Anstrengungen, die unternommen werden, wird nichts davon genossen werden.
Über das, was der Herr Jesus – von dem das Korn ein Bild ist (Joh 12,24)
nach Gottes Gedanken ist, wird nichts gehört, wenn Gottes Wort durch Menschenwort ersetzt wird. Wahre Freude – wovon der Wein spricht (Ri 9,13) – wird nicht geschmeckt, wenn allein Vergnügen gesucht wird. Das Werk des Heiligen Geistes – der in dem Öl vorgestellt wird (1Joh 2,20) – findet nicht statt, wenn fleischliche Mittel eingesetzt werden, um Gottes Segen zu erlangen.
Den Ergebnissen eigener Anstrengungen wird kein langes Leben im Land Gottes beschieden sein. Solche „Produkte“ gehören in die Welt, denn dort sind sie zu Hause.