Behandelter Abschnitt 5Mo 28,20-26
Verse 20–26 | Fluch von Krankheit, Trockenheit und Flucht
20 Der HERR wird den Fluch, die Bestürzung und die Verwünschung gegen dich senden in allen Taten deiner Hand, die du tust, bis du vertilgt bist und bis du schnell umkommst wegen der Bosheit deiner Handlungen, weil du mich verlassen hast. 21 Der HERR wird die Pest an dir haften lassen, bis er dich aufreibt aus dem Land, wohin du kommst, um es in Besitz zu nehmen. 22 Der HERR wird dich schlagen mit Schwindsucht und mit Fieberglut und mit Hitze und mit Entzündung und mit Dürre und mit Kornbrand und mit Vergilben [des Getreides], und sie werden dich verfolgen, bis du umkommst. 23 Und dein Himmel, der über deinem Haupt ist, wird Erz sein, und die Erde, die unter dir ist, Eisen. 24 Der HERR wird als Regen deines Landes Staub und Sand geben: Vom Himmel wird er auf dich herabkommen, bis du vertilgt bist. 25 Der HERR wird dich geschlagen vor deinen Feinden hingeben; auf einem Weg wirst du gegen sie ausziehen, und auf sieben Wegen wirst du vor ihnen fliehen, und du wirst zum Entsetzen sein für alle Königreiche der Erde. 26 Und dein Leichnam wird allen Vögeln des Himmels und den Tieren der Erde zum Fraß werden, und niemand wird sie wegscheuchen.
Die Plagen, die in diesen und den folgenden Versen genannt werden, kommen nicht alle auf einmal über das Volk. Jedes Mal, wenn das Volk weiter absinkt in Ungehorsam, wird Gott andere Plagen senden, um das Volk zu sich zurückzubringen. Das Verlassen des HERRN verursacht schlechte Taten und nötigt Gott, den Fluch über sie zu bringen, bis dass das Volk vertilgt und zu Grunde gegangen sein wird.
Die erste Plage, die genannt wird, ist die tödliche Pest. Als Resultat werden sie ausgelöscht aus dem Lande. Vorher wird der HERR sie schlagen mit sieben Krankheiten, die sie verfolgen und zugrunde richten werden. Die Drohung ist fürchterlich, die Warnung eindringlich. Gott wird nicht allein das Gute wegnehmen, sondern Er, der HERR, wird selbst das Böse über sie kommen lassen (Verse 21.22).
Krankheiten und Plagen, die ausbrechen, bedeuten für uns das Ausbrechen von Sünde, falsche Lehren, die gebracht werden, das Verkehrte, das sich einschleicht. Das beinhaltet auch den Verlust des Guten. Der Genuss des Segens wird ihnen genommen, bis ihnen Gott das Land wegnimmt. Sie werden dann die Früchte des Landes entbehren müssen und keine Erinnerung mehr daran haben. Für uns bedeutet das, dass wir die Sicht auf die himmlische Berufung ebenso verlieren wie den Platz, an dem der Herr inmitten seines Volkes wohnt und mit ihnen zusammenkommt.
Anstelle von erquickendem und fruchtbringendem Regen wird der HERR „Staub und Sand“ regnen lassen. Ungehorsam wird mit Dürre beantwortet, in der kein Leben vorhanden ist und selbst die Verheißungen des Lebens fehlen. Jede Hoffnung darauf ist verschwunden.
Andere Herren werden über sie herrschen. Die bekennen, Gottes Volk zu sein, werden durch das Fleisch und durch eigenes Denken regiert werden. Sie werden erfahren: „Denn wenn ihr nach dem Fleisch lebt, so werdet ihr sterben“ (Röm 8,13a). Es wird nicht mehr danach gefragt, was für Gott wichtig ist, sondern es wird danach gefragt, was die eigenen Vergnügungen befriedigt. Sie gleichen toten Körpern, Leichnamen ohne Geist, sind eine Beute für alle Vögel des Himmels und für die wilden Tiere, Bilder dämonischer Mächte.