Behandelter Abschnitt 5Mo 25,17-19
Verse 17–19 | Auftrag zur Ausrottung Amaleks
17 Erinnere dich daran, was Amalek dir getan hat auf dem Weg, als ihr aus Ägypten zogt, 18 wie er dir auf dem Weg entgegentrat und deine Nachzügler schlug, alle Schwachen hinter dir her, als du erschöpft und müde warst; und er fürchtete Gott nicht. 19 Und es soll geschehen: Wenn der HERR, dein Gott, dir Ruhe verschafft hat vor allen deinen Feinden ringsum, in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir als Erbteil gibt, es zu besitzen, so sollst du das Gedächtnis Amaleks unter dem Himmel austilgen. Vergiss es nicht!
Amalek ist ein niederträchtiges Volk, das ein soeben aus der Sklaverei entkommenes Volk an der schwächsten Stelle angreift (2Mo 17,14-16). Darüber hinaus greift es ein Volk an, das keinerlei Erfahrung mit kriegerischen Auseinandersetzungen hat und das ihnen nichts getan hatte. Indem sie Gottes Volk angreifen, geben sie zu erkennen, dass keinerlei Gottesfurcht bei ihnen vorhanden ist.
Gott vergisst nicht, was dieser feige Feind seinem Volk angetan hat. Das einzig angemessene Urteil ist, die Erinnerung an diesen Feind total durch eine vollständige Vernichtung auszulöschen. Es ist zu vergleichen mit dem Urteil in den Tagen Noahs und mit dem Urteil von Sodom und Gomorra (1Mo 6,5-7; 18,20.21; 19,24.25). Saul bekommt den Auftrag zur Vertilgung Amaleks, aber er versagt durch Ungehorsam (1Sam 15,1-3.18.19). Einige Zeit später schlägt David die Amalekiter (2Sam 1,1). In den Tagen Hiskias wird dann endgültig mit Amalek abgerechnet (1Chr 4,41-43).
Amalek ist ein Bild des sündigen Fleisches. Das Fleisch, die Sünde in uns, muss vollständig beiseite gestellt werden. Der Glaube darf wissen, dass die Sünde im Fleisch gerichtet wurde, als Christus im Gericht Gottes auf dem Kreuz starb, und dass wir mit Ihm gekreuzigt sind (Röm 6,6; 8,3). Nun steht es in unserer Verantwortung, uns der Sünde für tot zu halten (Röm 6,11).
Ebenso wie Amalek ist auch das sündige Fleisch sehr niederträchtig. In Momenten der Schwachheit und an schwachen Stellen greift es uns an. Gerade dann ist es wichtig, an Christus und sein Werk zu denken und an unsere Vereinigung mit Ihm in diesem Werk. Dann erhält das Fleisch keine Chance, sich wichtig zu nehmen und uns zur Sünde zu verleiten, indem wir eine Niederlage erleiden.
Wir sollen weit gehen in unserer Liebe zu anderen, aber dem Fleisch dürfen wir keinen Raum geben. Wir müssen Gott einbeziehen in all unseren Angelegenheiten und in all unseren Beziehungen. Dann werden Dinge wie Nächstenliebe, Entschlossenheit, Genauigkeit in unseren Urteilen alle ihren Platz finden und auf unseren Wegen gefunden werden. Eigenliebe des Fleisches und Liebe für Satan und seine Mächte dürfen da niemals sein. Nur so werden wir die prächtige Botschaft in dem folgenden Kapitel verstehen.