Vers 5 | Die Kleidervorschrift
Es soll nicht Mannszeug auf einer Frau sein, und ein Mann soll nicht das Gewand einer Frau anziehen; denn jeder, der dies tut, ist ein Gräuel für den HERRN, deinen Gott.
In den Versen 5–12 geht es um die natürlichen Aspekte unseres Daseins. Der erste Aspekt ist der Unterschied zwischen Mann und Frau. Gott will, dass dies sichtbar wird in der Stellung, die beide einnehmen, und in dem Verhalten beider, wovon die Kleider sprechen. Wie bereits gesagt, sprechen die Kleider von der äußeren Darstellung, von dem Verhalten, das durch andere wahrgenommen wird.
Es stimmt, in Christus „ist nicht Mann und Frau“ (Gal 3,28). Doch das betrifft die Stellung in Christus vor Gott. Hier geht es um das Verhalten in der Welt, um die Schöpfungsordnung Gottes. Damit haben auch die Gläubigen zu tun: „Ich will aber, dass ihr wisst, dass der Christus das Haupt eines jeden Mannes ist, das Haupt der Frau aber der Mann“ (1Kor 11,3).
Es ist ein Gräuel vor Gott, wenn der Unterschied in der Darstellung nach außen verschwindet. Jeder hat von Gott seinen bzw. ihren Platz erhalten. Der eine darf nicht auf dem Platz stehen, den Gott dem anderen gegeben hat. Es geht um die vollständige Ausrüstung, die zum Mann oder zur Frau gehört und die von dem anderen angezogen wird. Dieser Rollentausch ist böse in den Augen Gottes.
Gott will, dass in seinem Haus der Unterschied im Verhalten von Mann und Frau beachtet wird. In den Verhaltensregeln, die Er dazu gegeben hat, kommt dieser Unterschied deutlich zum Ausdruck (1Tim 3,15; 2,8-14). Das Streben in der Welt nach Emanzipation, das auch die Christenheit stets mehr durchdringt, ändert nichts an diesen Anweisungen.