Behandelter Abschnitt 5Mo 11,29-32
Verse 29–32 | Berg des Segens und Berg des Fluches
29 Und es soll geschehen, wenn der HERR, dein Gott, dich in das Land bringt, wohin du kommst, um es in Besitz zu nehmen, so sollst du den Segen erteilen auf dem Berg Gerisim und den Fluch auf dem Berg Ebal. 30 Sind sie nicht jenseits des Jordan, hinter dem Weg gegen Sonnenuntergang im Land der Kanaaniter, die in der Ebene wohnen, Gilgal gegenüber, bei den Terebinthen Mores? 31 Denn ihr geht über den Jordan, um hineinzukommen, das Land in Besitz zu nehmen, das der HERR, euer Gott, euch gibt; und ihr werdet es in Besitz nehmen und darin wohnen. 32 So achtet darauf, all die Satzungen und die Rechte zu tun, die ich euch heute vorlege.
Der Segen und der Fluch werden mit zwei Bergen in Verbindung gebracht, die mitten im Land liegen. Der Berg Gerisim liegt an der Südseite, der Berg Ebal an der Nordseite. Auf dem Berg Gerisim wird der Segen ausgesprochen, wahrscheinlich deshalb, weil der Berg an der Südseite liegt, der Lichtund Wärmeseite zugewandt. Der Berg Ebal liegt an der Nordseite, der Seite der Kälte und Dunkelheit.
Gott stellt uns vor die Wahl „gegenüber Gilgal“. Gilgal ist der Ort, an dem das Volk direkt nach dem Einzug ins Land beschnitten wurde. Als diese Beschneidung stattfand, sagte der HERR: „Heute habe ich die Schande Ägyptens von euch abgewälzt“ (Jos 5,9). Geistlich will die Beschneidung uns verdeutlichen, dass das Gericht über das Fleisch vollzogen ist (Kol 2,11). „Mores“ bedeutet „Unterricht“, für uns: geistliche Unterweisung. Das Wort für „Terebinthe“ hat die Bedeutung von „stark“ oder „hart“, was sich in der langen Lebensdauer dieser Bäume äußert. In den „Terebinthen“ können wir in diesem Zusammenhang auch die geistliche Kraft sehen, die aus einer erfolgreichen Unterweisung folgt. Wenn wir die Unterweisung des Wortes Gottes zu Herzen nehmen, wird die Wahl zwischen Segen und Fluch, das heißt zwischen ewigem Leben und Verderben, einfach.