Behandelter Abschnitt Joh 21,12-14
Verse 12-14 Der Herr gibt seinen Jüngern zu essen
12 Jesus spricht zu ihnen: Kommt her, frühstückt! Keiner aber von den Jüngern wagte ihn zu fragen: Wer bist du? – da sie wussten, dass es der Herr war. 13 Jesus kommt und nimmt das Brot und gibt es ihnen, und ebenso den Fisch. 14 Dies ist schon das dritte Mal, dass Jesus sich den Jüngern offenbarte, nachdem er aus den Toten auferweckt war.
Der Herr hat seinen Jüngern eine Mahlzeit bereitet und lädt sie zum Frühstück ein. Er selbst ist der Gastgeber. Die Jünger wissen nicht so recht, wie sie die Situation beurteilen sollen. Die Frage, wer Er ist, brennt ihnen auf der Zunge, obwohl sie die Antwort schon wissen. Es ist aber alles so anders als vor seinem Tod. Einerseits erleben sie eine Atmosphäre des Vertrauens, andererseits auch eine Distanz. Er ist anders und doch derselbe.
Der Herr nimmt ihnen alle Scheu, indem Er auf sie zugeht und die Mahlzeit eröffnet. Er nimmt das Brot und den Fisch und gibt sie ihnen. So bekundet Er seine Verbundenheit mit ihnen.
Johannes registriert genau, dass der Herr Jesus jetzt zum dritten Mal nach seiner Auferstehung seinen Jüngern erscheint. Er ist wohl schon öfter erschienen, aber dies ist das dritte Mal für seine Jünger. Dass Er sich ihnen offenbart, zeigt die große Veränderung an, die in seinem Verhältnis zu ihnen eingetreten ist, verglichen mit dem Umgang, den Er vor seinem Tod mit ihnen hatte. Vorher hatte Er sich ihnen nicht ab und zu offenbart, sondern sie sahen Ihn ständig, denn Er war ja immer bei ihnen.
Seit seinem Tod und seiner Auferstehung ist Er nicht mehr leibhaftig bei ihnen, sondern wenn Er sich ihnen offenbart, wird Er auch wieder unsichtbar.
Die erste Erscheinung vor seinen Jüngern haben wir in Kapitel 20,19 gesehen. Da war es ein Bild seiner Offenbarung für die Versammlung. Die zweite Erscheinung geschah auch vor den Jüngern, aber besonders im Blick auf Thomas (Joh 20,26-29). Das lenkte unseren Blick auf seine zukünftige Offenbarung für den gläubigen Überrest aus Israel. Seine dritte
Erscheinung, die wir hier vor uns haben, weist hin auf seine Offenbarung für die Völker, die gesammelt werden, damit sie in das Friedensreich eingehen.