Behandelter Abschnitt Lk 24,15-18
Verse 15-18 Der Herr Jesus gesellt sich zu ihnen
15 Und es geschah, während sie sich unterhielten und sich miteinander besprachen, dass Jesus selbst sich näherte und mit ihnen ging; 16 aber ihre Augen wurden gehalten, so dass sie ihn nicht erkannten. 17 Er sprach aber zu ihnen: Was sind das für Reden, die ihr im Gehen miteinander wechselt? Und sie blieben niedergeschlagen stehen. 18 Einer aber, mit Namen Kleopas, antwortete und sprach zu ihm: Bist du der Einzige, der in Jerusalem weilt und nicht erfahren hat, was in ihr geschehen ist in diesen Tagen?
Da das Herz mit guten Dingen beschäftigt ist, geschieht das Allerschönste: Der Herr Jesus nähert sich und geht mit ihnen. Er hat einen Auferstehungsleib, der von ganz anderer Art ist als der Leib seiner Erniedrigung. Doch Er ist dieselbe Person. Auch bei uns kann es sein, dass wir zwar mit den Dingen des Herrn beschäftigt sind, doch dass wir in unserem Denken nicht auf einem guten Weg sind. Dann will Er zu uns kommen und unser Denken wieder zurechtrücken. In diesem Fall sorgt Er dafür, dass die beiden Jünger Ihn nicht erkennen. Das ist nötig, damit sie ihr ganzes Herz vor Ihm ausschütten können. Er nötigt sie, zu sagen, was sie beschäftigt.
Die Jünger bleiben wie verdutzt und mit traurigem Gesicht stehen. Wie kann jemand in Dingen so ahnungslos sein, die für sie so viel bedeuten! Sie sind von den Ereignissen dermaßen niedergedrückt, dass ihnen der Gedanke, jemand könnte nichts davon wissen, gar nicht kommt. Sie tauschen nicht ganz neutral die letzten Neuigkeiten aus, sondern sind äußerst traurig wegen der Dinge, die geschehen sind. Es hat sie getroffen, und es beschäftigt sie.
Einer der beiden – dessen Namen Lukas nennt (der andere bleibt anonym) – begreift nicht, warum dieser Fremde nach den Ereignissen fragt. Hat Er denn gar keine Kenntnis von alledem, was in den vergangenen Tagen in Jerusalem geschehen ist? Das ist doch nicht zu fassen! Jeder weiß das und spricht darüber.