Behandelter Abschnitt Lk 23,24-25
Verse 24-25 Zum Tod überliefert
24 Und Pilatus urteilte, dass ihre Forderung geschehe. 25 Er ließ aber den frei, der eines Aufruhrs und Mordes wegen ins Gefängnis geworfen worden war, den sie forderten; Jesus aber übergab er ihrem Willen.
Pilatus trifft eine Entscheidung, die jeder Vernunft spottet. Er wird denken, dass er nicht anders handeln konnte. In Wirklichkeit entscheidet er sich gegen den Herrn. Auch er ist ein Strohmann Satans. Zugleich ist er für dieses Todesurteil voll verantwortlich. Es ist seine Entscheidung als Vertreter der höchsten Autorität.
Wenn es um Christus geht, werden alle Mittel eingesetzt, um Ihn zu verwerfen. Das zeigt sich hier. Dass es Gottes Zeit ist, wo Er seinen Ratschluss erfüllt, verändert oder mindert keinesfalls die Verantwortung des Menschen. Der Mensch wird für dieses größte Verbrechen aller Zeiten nie eine gültige Entschuldigung anführen können.
Pilatus kann nicht anders, als auf dem Weg der Ungerechtigkeit weitergehen. Lukas macht klar, was für ein Mann es ist, den er freilässt, und das aufgrund ihrer Forderung. Das zeigt die völlige Blindheit des Menschen, der sich gegen Christus entscheidet. Wer Christus verwirft, entscheidet sich für den Mann des Blutes und der Gewalt. Pilatus übergibt Christus ihrem Willen. Sie können mit Ihm machen, was sie wollen. Er will nichts mehr damit zu tun haben. Er muss diesem Geschrei des Volkes ein Ende machen. Es muss wieder Ruhe einkehren.
Aber wie ist es mit der Ruhe seines Gewissens? Nach dem jüdischen Geschichtsschreiber Flavius Josephus hat Pilatus Selbstmord verübt. Wie dem auch sei, er wird sich einmal vor dem Richterstuhl des Christus für alle seine bösen Taten verantworten müssen. Dann ist er der Angeklagte, und dann wird ein gerechtes Urteil gesprochen und vollzogen werden.