Behandelter Abschnitt Lk 17,34-37
Verse 34-37 Genommen oder gelassen
34 Ich sage euch: In jener Nacht werden zwei auf einem Bett sein; der eine wird genommen und der andere gelassen werden. 35 Zwei Frauen werden zusammen mahlen, die eine wird genommen, die andere aber gelassen werden. 37 Und sie antworten und sagen zu ihm: Wo, Herr? Er aber sprach zu ihnen: Wo der Leichnam ist, da werden auch die Adler versammelt werden.
Gott weiß, wer wirklich ein Jünger des Herrn Jesus ist und wer es nur dem Schein nach ist. Den, der Ihm nicht angehört, nimmt Er durch das Gericht weg. Wer Ihm angehört, der bleibt zurück und geht ins Friedensreich ein.
Er weiß in seinem Gericht in den engsten Beziehungen eine Unterscheidung zu treffen, wie bei Mann und Frau, die in der Nacht zusammen im Bett liegen. Ein anderer Schauplatz ist der, wo zwei Frauen am Tag Mehl mahlen, um davon Brot zu backen. Von ihnen wird auch die eine durch das Gericht weggenommen werden, während die andere zurückbleibt und ins Friedensreich eingeht.
So sehen wir zwei Situationen, in denen Menschen sich befinden werden, wenn der Herr plötzlich erscheint: in der Nacht, am Morgen und während des Tages. Er macht deutlich, dass sein Kommen Folgen für die ganze Erde hat.
Die Art des Gerichts macht klar, dass es hier nicht um die Zerstörung Jerusalems durch Titus im Jahr 70 n. Chr. geht. Wir sehen die Hand Gottes, der zu unterscheiden weiß, zu schonen und wegzunehmen. Es ist auch nicht das Gericht der Toten, sondern ein Gericht auf der Erde: Sie sind in einem Bett oder beim Mahlen.
Die Jünger fragen, wo das Gericht stattfinden wird. Der Herr antwortet, dass es da sein wird, wo sich der tote Körper, das Aas, befindet. Ein toter Körper ist ein Körper ohne Geist. Er stellt das gottlose Israel dar, das Gott in der Person Christi verworfen hat. Es ist auch jeder andere tote Körper, egal, wo er sich befindet, denn es ist allgemein auf jeden einzelnen Menschen anwendbar. Für jeden, der kein Leben aus Gott hat und also ein toter Körper ist, wird das Gericht herabkommen wie Adler oder Geier, denen die Beute nicht entgeht, weil die Beute leblos ist.