Behandelter Abschnitt Lk 1,36-38
Verse 36-38 Ermutigung für Maria
36 Und siehe, Elisabeth, deine Verwandte, ist auch mit einem Sohn schwanger in ihrem Alter, und dies ist der sechste Monat bei ihr, die unfruchtbar genannt war; 37 denn bei Gott wird kein Ding unmöglich sein. 38 Maria aber sprach: Siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe nach deinem Wort. Und der Engel schied von ihr.
Zur besonderen Ermutigung sagt der Engel, dass Elisabeth ebenfalls mit einem Sohn schwanger ist. Sie ist mittlerweile alt und war immer unfruchtbar. Gabriel teilt Maria Elisabeths Schwangerschaft mit, um sie im Blick auf das, was er ihr gesagt hat, in ihrem Glauben zu stärken. Für Maria ist das ein Beweis, dass Gott am Werk ist. Er ist dabei, große Dinge zu bewirken. Sie darf davon hören und Gott gebraucht sie sogar, ebenso wie Elisabeth.
Gott gebraucht schwache Werkzeuge, um große Dinge zu tun, so dass es unverkennbar sein Werk ist und nicht das Werk von Menschen. Der Engel spricht auch über Elisabeth, weil der Sohn Marias und der Sohn Elisabeths – wie unterschiedlich sie auch sind – doch eng miteinander verbunden sind. Der Sohn Elisabeths ist der Vorläufer des Sohnes Marias.
Die Schwangerschaft Elisabeths trotz ihres hohen Alters und der viele Jahre andauernden Unfruchtbarkeit ist ein Beweis, dass für Ihn kein Ding unmöglich ist. Er ist imstande, Leben zu geben, wo es nach menschlichem Ermessen unmöglich ist. Er ist der Gott, der im Begriff steht, das Geschick seines Volkes zu wenden, und das auf eine Weise, die das menschliche Denken übersteigt.
Maria glaubt und unterwirft sich dem Herrn. Das wunderbare Eingreifen Gottes bringt sie nicht zur Selbsterhebung, sondern zur Demut. Sie nennt sich „die Magd [des] Herrn“. Immer wenn bei einem Menschen ein Bewusstsein der Gnade Gottes vorhanden ist, folgt daraus die Bereitschaft, sich ganz zum Dienst zur Verfügung zu stellen. Die Größe dieses Wunders bringt ihr Gott so nahe, dass sie sich selbst vergisst.