Behandelter Abschnitt Mk 8,27-30
Verse 27-30 Das Bekenntnis des Petrus
27 Und Jesus ging hinaus mit seinen Jüngern in die Dörfer von Cäsarea Philippi. Und auf dem Weg fragte er seine Jünger und sprach zu ihnen: Wer sagen die Menschen, dass ich sei? 28 Sie aber antworteten ihm und sagten: Johannes der Täufer; und andere: Elia; andere aber: Einer der Propheten. 29 Und er fragte sie: Ihr aber, wer sagt ihr, dass ich sei? Petrus antwortet und sagt zu ihm: Du bist der Christus. 30 Und er gebot ihnen ernstlich, dass sie niemand von ihm sagen sollten.
Der Herr ergreift wie immer die Initiative, um anderwärts hinzugehen, und seine Jünger folgen Ihm. Man hat errechnet, dass Er in den Jahren seines Umhergehens ungefähr 4000 km zurückgelegt hat. Diesen ganzen Weg durften seine Jünger mit Ihm gehen. Unterwegs haben sie viele Belehrungen von Ihm erhalten. So auch, als sie zu den Dörfern von Cäsarea Philippi unterwegs sind. Auf dem Weg dorthin hat Er eine Frage an sie. Er will wissen, was die Jünger gehört haben, was die Menschen über Ihn sagen.
Die Jünger sind hinsichtlich der gängigen Meinungen im Bilde. Sie nennen nur die schmeichelnden Meinungen. Sie kannten auch die Aussagen der Pharisäer, die Ihn einen Samariter und einen Lästerer nennen oder auch einen Fresser und Weinsäufer und dass Er einen Dämon habe. Diese Dinge zählen sie aber nicht auf. Dazu liebten sie den Herrn zu sehr. Andrerseits sehen wir, dass die Meinungen – welcher Art sie auch waren –, die sie Ihm erzählen, einen Mangel an Einsicht darüber erkennen lassen, wer Er wirklich ist. Das bedeutet nicht nur, Menschen als Bäume zu sehen, sondern vollständige Blindheit.
Wir können zwar wissen, wie andere über Christus denken, doch es ist vor allem wichtig, wer Er für uns persönlich ist (vgl. Hld 5,9). Können wir sehen oder sind wir auch noch (teilweise) blind? Das ist eine Frage an alle Jünger. Der Herr richtet die Frage auf eine Weise an sie, die kein Missverständnis zulässt. Die Antwort kommt aus dem Mund von Petrus. Sein Bekenntnis ist das des Glaubens an Ihn als der Christus, der Gesalbte, der Messias.
Für Petrus ist Er de Gesalbte für Israel, doch Gott versteht unter „Gesalbter“ mehr als nur den Messias für Israel. Für Gott ist Er der Auserwählte, mit dem Er ewige Ratschlüsse verbunden hat.
Die Zeit ist vorbei, Israel von den Rechten des Herrn Jesus als Messias zu überzeugen. Daher gebietet Er seinen Jüngern, dass sie Ihn dem Volk gegenüber nicht mehr als Messias vorstellen sollen. Er kündigt an, was zur Erfüllung der Ratschlüsse Gottes in Gnaden mit Ihm als dem Sohn des Menschen geschehen wird, nachdem Israel Ihn verworfen hat.