Behandelter Abschnitt 4Mo 27,15-17
Verse 15–17 | Mose bittet um einen Nachfolger
15 Und Mose redete zu dem HERRN und sprach: 16 Der HERR, der Gott der Geister allen Fleisches, bestelle einen Mann über die Gemeinde, 17 der vor ihnen her ausund einzieht und der sie ausund einführt, damit die Gemeinde des HERRN nicht sei wie Schafe, die keinen Hirten haben.
Bei Mose ist keinerlei Neid oder Bitterkeit vorhanden. Er verfällt nicht in Selbstmitleid. Er ist nicht mit seinem Ende beschäftigt. Das Interesse seines Herzens bleibt bei dem Volk Gottes. Zu ihrem Nutzen bittet er um einen Nachfolger. Dabei fügt er eine „Profilbeschreibung“ an: Er soll ein Hirte sein, der sich um seine Schafe kümmert. Damit sehen wir bei Mose das Gleiche wie bei dem Herrn Jesus (Mt 9,36). Wenn wir die Not unter dem Volk Gottes sehen, sollten wir dafür beten, dass der Herr Jesus dieser Not begegnet, indem Er Arbeiter gibt. Der Herr Jesus ermuntert uns dazu (Mt 9,38).
Mose bittet nicht um jemanden, der alles gut kennt, sondern um jemanden, der dem Volk sichtbar und in Treue voraufgeht. Er richtet seine Bitte an den „HERRN, den Gott der Geister allen Fleisches“, ein Ausdruck, den er bereits früher einmal gebraucht hat (4Mo 16,22). Er, der der Bundesgott seines Volkes ist, ist auch derjenige, der weiß, was in jedem Geist eines Menschen vorgeht (Apg 1,24a). Mose deutet mit diesem Ausdruck die Souveränität Gottes an. Er möchte, dass Gott seine Souveränität gebraucht, um seinem Volk einen Hirten zu geben, wie es ihn benötigt.