Verse 9 | Von eurer Hand ist das geschehen
Und nun, fleht doch Gott an, dass er uns gnädig sei! Von eurer Hand ist das geschehen – wird er um euretwillen Rücksicht nehmen?, spricht der HERR der Heerscharen.
Was in diesem Vers gesagt wird, ist ironisch gemeint. Sie sollen danach trachten, mit ihren minderwertigen Opfern Gott anzuflehen, dass Er ihnen „gnädig sei“. Sie leben in der Einbildung, dass Er ihre Opfer zu schätzen weiß und dass Er ihnen gnädig sein wird. Wie blind kann ein Mensch, und dazu noch ein privilegiertes Mitglied des Volkes Gottes, in Bezug auf die gerechten Ansprüche Gottes sein.
Wer eine Haltung einnimmt, wie sie in den vorherigen Versen beschrieben ist, sollte nicht denken, dass Gott seine Gebete erhört. Wenn wir um eine Lösung für unsere Probleme beten, ohne die Sünde aus unserem Leben zu entfernen, kann Gott nicht auf uns hören. Er kann uns nicht gnädig begegnen.
Sie sollten sich selbst genau anschauen. „Von eurer Hand“, d. h. durch die Opfer, die sie bringen, und durch ihre Handlungen im Allgemeinen, zeigen sie, dass sie eine eigenwillige Religion und Lebensweise praktizieren. Glauben sie wirklich, dass Gott für sie da sein wird? Was denken sie, mit wem sie es zu tun haben? Derjenige, der spricht, ist „der HERR der Heerscharen“!