Behandelter Abschnitt Sach 7,13-14
Verse 13.14 | Rufen, aber kein Gehör finden
13 Und es geschah, wie er gerufen hatte und sie nicht gehört hatten, so riefen sie, und ich hörte nicht, spricht der HERR der Heerscharen. 14 Und ich stürmte sie weg unter alle Nationen, die sie nicht kannten, und das Land wurde hinter ihnen verwüstet, so dass niemand hinund herzieht; und sie machten das kostbare Land zu einer Wüste.
Wenn der Mensch sich beharrlich weigert, auf Gott zu hören, wird die Zeit kommen, in der der Mensch zu Gott rufen wird, aber dann wird Gott nicht hören (Spr 1,27.28; Jes 1,15; Mich 3,4; Jer 11,11; 14,12). Gott hat sie immer wieder durch seine Propheten gerufen, aber sie haben nicht auf sie gehört. Das Volk hat dann zu Ihm gerufen in der Not, die Gott als Gericht über sie gebracht hat, aber dann hat Er nicht gehört.
Er hat sie mit einem Sturmwind zerstreut (Vers 14). Weil sie glaubten, Ihn nicht nötig zu haben, übergab Er sie Völkern, die Ihn nicht kennen, damit sie durch Erfahrung lernen würden, wie bitter es ist, der Liebe, Barmherzigkeit und Fürsorge Gottes entfremdet zu sein. Die Tatsache, dass das „kostbare Land“ in eine „Wüste“ verwandelt wurde, wird hier nicht dem Feind zugeschrieben, sondern als Folge ihrer Untreue gesehen. Das große Leid, das sie erfahren mussten, ist eine Folge ihrer Sünden und ihrer Weigerung, Buße zu tun (Gal 6,7). In Folge ihrer Wegführung in die Gefangenschaft wurde das Land nahezu unbewohnbar und öde.
Aber es wird immer einen Überrest geben (vgl. Jes 10,20-22a). Gott richtet das Ganze, aber bewahrt immer einen Überrest am Leben. Am Ende der Tage wird dieser Überrest für Ihn das Ganze bilden und dann wird Gott alle seine Verheißungen an „ganz Israel“ erfüllen (Röm 11,26).