Verse 7 | Gnade, Gnade
Wer bist du, großer Berg, vor Serubbabel? Zur Ebene [sollst du werden]! Und er wird den Schlussstein herausbringen unter lautem Zuruf: Gnade, Gnade ihm!
Wenn die Überzeugung vorhanden ist, dass Gottes Geist wirkt und wirklich ausreicht, um Gottes Werk zu tun, kann die herausfordernde Frage gestellt werden: „Was bist du, großer Berg?“ Diese herausfordernd klingenden Worte sind kein Stolz, sondern Ausdruck des vollen Vertrauens, dass der „große Berg“, das beeindruckende, herrschende Weltreich, das Werk Gottes nicht verhindern kann (vgl. Jer 51,25; Off 8,8). In dem „großen Berg“ können wir im übertragenden Sinn auch die großen Schwierigkeiten und Hindernisse sehen, die wie ein Berg immer wieder dann auftau chen, wenn es darum geht, ein Werk für Gott zu tun (Mt 21,21; Jes 40,3-5; Esra 4,1-4.23.24; 5,1-5 ).
Serubbabel wird mit eigenen Augen sehen, dass durch Gottes Geist das entfernt wird, was seiner Arbeit zur Vollendung des Wiederaufbaus im
Wege steht. Der Glaube darf wissen, dass durch die Kraft des Geistes Gottes die Berge der Not „zur Ebene“ und zu gebahnten Wegen werden.
Der Schlussstein muss noch eingesetzt werden und dann ist das Werk vollbracht. Christus ist das Fundament und Er ist der Vollender des Werkes. Der Tempel, das Heiligtum muss da sein, um den Leuchter hineinstellen zu können.
Die letzten Worte dieses Verses können als ein Gebet verstanden werden, dass Gottes Segen beständig auf diesem Werk ruhen möge. Ausharren durch die Gnade Gottes, krönt das Leben des Christen (Jak 1,4; Off 3,10). Die beständige und gnädige Gegenwart unseres Herrn in seiner Gemeinde auf der Erde bis zu seinem Kommen ist das Zeugnis, dass Er, der sie gegründet hat, sie unermüdlich pflegt und erhält.
Die Wiederholung „Gnade, Gnade“ betont, dass vom Anfang bis zum Ende alles Gnade ist. Hindernisse verschwinden für den Glauben, Gott wird sein Werk vollenden, all das ist anbetungswürdige Gnade.