Verse 6 | Die Maße Jerusalems
Und ich sprach: Wohin gehst du? Und er sprach zu mir: Jerusalem zu messen, um zu sehen, wie groß seine Breite und wie groß seine Länge ist.
Sacharja will wissen, wohin der Mann geht. Er bekommt eine Antwort. Der Mann geht, um die Stadt Jerusalem zu messen, weil Er sehen will, wie breit und wie lang sie ist. Die Stadt wird im Hinblick auf eine vollständige Wiederherstellung gemessen. Diese Wiederherstellung hat in den Tagen Sacharjas nicht stattgefunden und liegt noch in der Zukunft. In der Zukunft wird es Platz für viele Menschen geben, die ihrem Messias mit ganzem Herzen dienen werden (Hes 36,24-32; Jes 54,2; 60,4; vgl. Lk 14,22; Joh
14,2).
In der Anwendung auf die Gemeinde als die Stadt, in der Gott wohnt, sehen wir, dass die Gemeinde auch eine Stadt im Verfall ist. Dennoch muss sie mit Gottes Maß gemessen werden. Dieses Maß ist die ursprüngliche der Gemeinde, wie sie ist, wenn sie entsteht, so wie in der Apostelgeschichte beschrieben, und wie sie in der Zukunft sein wird, wenn sie in Vollkommenheit bei Christus ist. Wie sie in der Zukunft sein wird, lesen wir in Offenbarung 21. Vom irdischen Jerusalem werden nur seine Breite und seine Länge gemessen; vom himmlischen Jerusalem wird dazu noch die Höhe gemessen (Off 21,15.16).