Verse 5 | Zwei Fragen
Eure Väter, wo sind sie? Und die Propheten, leben sie ewig?
Es ist, als wolle Sacharja mit diesen beiden Fragen die erwarteten Einwände gegen seinen Aufruf widerlegen. Im folgenden Vers wird die Antwort auf diese Fragen gegeben.
Sowohl die Väter als auch die Propheten leben nicht mehr. Für Sacharja und seine Zeitgenossen ist es belangreich, die Lektionen aus der Vergangenheit zu lernen. Im Allgemeinen gibt es auch heutzutage erschreckend wenig Geschichtskenntnisse. Die Lektionen, die man aus der (Kirchen-) Geschichte ziehen kann, finden keinen Eingang in das Denken und Handeln. Natürlich muss die Geschichte im Licht des Wortes Gottes gesehen werden, denn Gottes Hand in der Geschichte kann nur an diesem Wort geprüft werden. So geschieht es in diesem ersten Kapitel.
Das, wovor Gott gewarnt hat, hat sich auch buchstäblich erfüllt. Das Gericht hat die Väter weggenommen, und die Propheten sind getötet worden. Aber sie sind nicht besser als ihre Väter. Die Propheten leben in ihren Worten weiter, denn Gottes Wort geht nicht verloren. Die Worte der Propheten an die Väter sind erfüllt worden. Sie müssen somit anerkennen, dass Gott getan hat, was Er angedroht hat, und dass Er sein Gericht über sie vollstreckt hat (5Mo 28,45; Jes 23,15.16; Klgl 2,17).