Behandelter Abschnitt Hag 1,10-11
Verse 10.11 | Kein Tau, kein Ertrag
Darum hat der Himmel den Tau über euch zurückgehalten und die Erde ihren Ertrag zurückgehalten.
Und ich habe eine Dürre gerufen über das Land und über die Berge und über das Korn und über den Most und über das Öl
und über das, was der Erdboden hervorbringt, und über die Menschen und über das Vieh und über alle Arbeit der Hände.
Der Himmel gibt auf dem Land keinen Tau, weil das Volk das Haus Gottes und damit Ihn selbst verachtet. Wenn sie an Ihn gedacht hätten, hätten sie an den Wiederaufbau seines Hauses gedacht. Dass es Dürre gibt, sollte nicht auf natürliche Ursachen zurückgeführt werden, sondern darauf, dass die Interessen des HERRN ignoriert werden. Wenn sie das tun, ignoriert der HERR auch ihre Interessen. Wenn sie Ihm nicht dienen, dient Er ihnen auch nicht mit Tau. Aber Er dient ihnen auf eine andere Weise. Sein Dienst durch die Züchtigung sollte sie dazu bringen, darüber nachzudenken, warum es keinen Ertrag gibt und wer die Dürre sendet.
Dass Er eine Dürre über das Land und über die Berge verkündet (Vers 11), ist ein Zeichen des Gerichts als Folge der Untreue des Volkes (1Kön 17,1). Diese Dürre betrifft allen Ertrag des Landes, alles „was der Erdboden hervorbringt“. „Das Korn“, „der Most“ und „das Öl“ fassen die Segnungen des Landes zusammen (5Mo 11,14; 18,4).
Nicht nur die Menschen, sondern auch die Tiere leiden unter der Untreue der Menschen. Die ganze Schöpfung leidet unter der Sünde des Menschen (Röm 8,22). In der Schöpfung, zwischen den Tieren, zwischen Mensch und Tier und zwischen den Menschen, gibt es nur dann Harmonie, wenn die Schöpfung durch Christus ins richtige Verhältnis zu Gott zurückgebracht wird.