Verse 10 | Und Er tat es nicht
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Und Gott sah ihre Werke, dass sie von ihrem bösen Weg umgekehrt waren; und Gott ließ sich des Übels gereuen, wovon er geredet hatte, dass er es ihnen tun wolle, und tat es nicht.
So wie die Bosheit von Ninive zuvor zu Gott aufgestiegen ist (Jona 1,2), so steigt nun die Reue und Buße auf. Gott hört nicht nur ihre Rufe, sondern sieht auch ihre Veränderung. Sie bringen Früchte hervor, die der Buße und Reue würdig sind (Mt 3,8). Diese Frucht ist die Umkehr von ihren bösen Wegen. Es werden keine Tieropfer gebracht, sondern sie bringen das Opfer eines zerbrochenen Geistes und eines zerschlagenen Herzens (Ps 51,17).
Ihre Veränderung führt Gott dazu, seine Gedanken zu ändern. „Gott ließ sich des Übels gereuen … und tat es nicht.“ Bei Gottes Reue geht es nie darum, eine falsche Tat anzuerkennen. Gott macht nie etwas falsch. Wenn es Gott gereut, bedeutet das, dass er in seiner Regierung auf etwas zurückkommt, das Er geplant hatte, aber worin er Änderungen anbringt, wenn Er sieht, dass sich Menschen anders verhalten.
Gott kann also bereuen in dem Sinne, dass er zu der Absicht zurückkehrt, den Menschen zu segnen oder zu bestrafen, wenn die Wege des Menschen dazu Anlass geben (vgl. Jer 18,7.8; 26,2.3). Das zeigt, dass der Mensch keine Marionette ist und dass Er kein unnachgiebiger Gott ist.