Behandelter Abschnitt 3Mo 26,3-13
Verse 3–13 | Versprechen von Segen
Wenn ihr in meinen Satzungen wandelt und meine Gebote haltet und sie tut, 4 so werde ich euch Regen geben zu seiner Zeit, und das Land wird seinen Ertrag geben, und die Bäume des Feldes werden ihre Frucht geben; 5 und die Dreschzeit wird bei euch reichen bis zur Weinlese, und die Weinlese wird reichen bis zur Saatzeit; und ihr werdet euer Brot essen bis zur Sättigung und werdet sicher in eurem Land wohnen. 6 Und ich werde Frieden im Land geben, dass ihr euch niederlegt und niemand sei, der [euch] aufschreckt; und ich werde die bösen Tiere aus dem Land vertilgen, und das Schwert wird nicht durch euer Land gehen. 7 Und ihr werdet eure Feinde jagen, und sie werden vor euch fallen durchs Schwert; 8 und fünf von euch werden hundert jagen, und hundert von euch werden zehntausend jagen, und eure Feinde werden vor euch fallen durchs Schwert. 9 Und ich werde mich zu euch wenden und euch fruchtbar machen und euch mehren und meinen Bund mit euch aufrechterhalten; 10 und ihr werdet das altgewordene Alte essen, und das Alte wegräumen vor dem Neuen. 11 Und ich werde meine Wohnung in eure Mitte setzen, und meine Seele wird euch nicht verabscheuen; 12 und ich werde in eurer Mitte wandeln und werde euer Gott sein, und ihr werdet mein Volk sein. 13 Ich bin der HERR, euer Gott, der ich euch aus dem Land Ägypten herausgeführt habe, dass ihr nicht ihre Knechte sein solltet; und ich habe die Stäbe eures Joches zerbrochen und euch aufrecht gehen lassen.
Die Segnungen des Landes werden ausführlich dargestellt. Die erste Segnung, über die gesprochen wird, ist der Regen. Die ganze Ernte ist davon abhängig (5Mo 11,13.14). Bei Gehorsam wird Regen verheißen, besonders in der günstigen Zeit vor der Ernte. Als Folge davon würde das ganze Jahr über geerntet werden können (Amos 9,13).
Sie würden in Frieden von ihren Früchten genießen können, ohne Furcht vor Bedrohungen oder wilden Tieren. Wenn ein Feind es wagen sollte, sie anzugreifen, würden sie ihn mit ganz wenig Einsatz verjagen können (vgl.
5Mo 32,30). Der HERR würde ihnen seine Gunst zuwenden. Er würde sie zahlreich werden lassen und ihnen Überfluss an Nahrung geben.
Außer diesem materiellen Segen gibt es auch geistliche Segnungen. Diese bestehen in dem Vorrecht, dass Er in ihrer Mitte wohnen und ihr Gott sein will und sie sein Volk sein würden. Der materielle Segen ist gleichzeitig der Beweis, dass Gott immerfort in ihrer Mitte wohnt. Das Volk hat da Segen und Ruhe, wo auch Gott ruht.
Sie sollten das volle Ergebnis der Befreiung aus Ägypten durch Gott in heilsamer Freiheit genießen. Von der in der Sklaverei bekannten, gebeugten Haltung sollte keine Rede mehr sein. Gott hatte ihr Joch zerbrochen und sie „aufrecht gehen lassen“, mit erhobenem Haupt. Der Christ darf in der Gnade Gottes „stehen“ (Röm 5,2a). Oftmals wird in der Geschichte Israels durch den HERRN auf die Befreiung aus Ägypten zurückverwiesen. Auch der Christ wird immer wieder an seine Erlösung aus der Macht der Sünde erinnert. Das wird seine Dankbarkeit am Leben erhalten und ein bleibendes Verlangen bewirken, in allen Dingen Gott zu ehren.