Behandelter Abschnitt 3Mo 22,26-33
Verse 26–33 | Keine unnatürlichen Dinge
26 Und der HERR redete zu Mose und sprach: 27 Wenn ein Rind oder ein Schaf oder eine Ziege geboren wird, so soll es sieben Tage bei seiner Mutter sein; und vom achten Tag an und weiterhin wird es wohlgefällig sein zur Opfergabe eines Feueropfers dem HERRN. – 28 Und ein Rindoder Kleinvieh, es selbst und sein Junges, sollt ihr nicht schlachten an einem Tag. 29 Und wenn ihr dem HERRN ein Dankopfer opfert, so sollt ihr es zum Wohlgefallen für euch opfern: 30 An demselben Tag soll es gegessen werden; ihr sollt nichts davon übrig lassen bis zum Morgen. Ich bin der HERR. 31 Und ihr sollt meine Gebote halten und sie tun. Ich bin der HERR. 32 Und ihr sollt meinen heiligen Namen nicht entweihen, damit ich geheiligt werde in der Mitte der Kinder Israel. Ich bin der HERR, der euch heiligt, 33 der euch aus dem Land Ägypten herausgeführt hat, um euer Gott zu sein. Ich bin der HERR.
Hier werden einige unnatürliche Dinge genannt, die im Gottesdienst einen Platz bekommen können, aber vor denen gewarnt wird.
An den ersten sieben Tagen nach der Geburt durfte nichts mit einem Tier geschehen. Erst am achten Tag durfte das Tier als Opfer genommen werden. Das lässt uns an den eben erst geborenen Jungen denken, der die ersten sieben Tage lang unrein war, was am achten Tag durch die Beschneidung endete (3Mo 12,2.3). Die Beschneidung ist das Gericht, welches reinigt. Tiere werden natürlich nicht beschnitten, aber das Bild ist das Gleiche. Die ersten sieben Tage über waren sie wirklich unter dem Makel der alten Schöpfung. Der achte Tag spricht immer von einem Neubeginn.
Jedes unnatürliche Element bei den Opfern war verboten (Vers 28; vgl. 2Mo 23,19b). Gott erkennt natürliche Verhältnisse an. Der Herr Jesus erkennt diese auch an, wie Er es während seines Lebens auf dieser Erde tat (Joh 19,27).
Das Lobopfer sollte an dem gleichen Tag gegessen werden, an dem es geschlachtet wurde. Was dem HERRN geweiht wird, ist auch geistliche Nahrung für den Opfernden. Wenn wir Gott für seinen Sohn anbeten, so ist das, obschon es nicht das Ziel ist, Stärkung für den inneren Menschen. Diese Stärkung kann man sich nicht erwerben, indem man sich einige Zeit später nochmals daran erinnert, was man damals gebracht hat. Hingabe an Gott ist eine Sache, die immer frisch sein muss. Wir können geistlich nicht von dem zehren, was wir Ihm früher einmal gebracht haben.
Gott gibt seine Gebote einem Volk, das durch Ihn aus Ägypten erlöst war mit dem Ziel, dass Er ihr Gott sein wollte. Der Herr Jesus hat uns erlöst, um uns zu seinem Eigentumsvolk zu machen, einem Volk, das Ihm hingegeben ist und das Ihn in allem in Dankbarkeit anerkennt.