Behandelter Abschnitt 3Mo 14,33-42
Verse 33–42 | Aussatz an einem Haus
33 Und der HERR redete zu Mose und zu Aaron und sprach: 34 Wenn ihr in das Land Kanaan kommt, das ich euch zum Eigentum gebe, und ich ein Aussatzübel an ein Haus setze im Land eures Eigentums, 35 so soll der, dem das Haus gehört, kommen und es dem Priester melden und sprechen: Es sieht mir aus wie ein Übel am Haus. 36 Und der Priester soll gebieten, dass man das Haus ausräume, ehe der Priester hineingeht, um das Übel zu besehen, damit nicht alles, was im Haus ist, unrein werde; und danach soll der Priester hineingehen, um das Haus zu besehen. 37 Und besieht er das Übel, und siehe, das Übel ist an den Wänden des Hauses, grünliche oder rötliche Vertiefungen, und sie erscheinen tiefer als die Wand, 38 so soll der Priester aus dem Haus hinaus an den Eingang des Hauses gehen und das Haus sieben Tage verschließen. 39 Und der Priester soll am siebten Tag wiederkommen; und besieht er es, und siehe, das Übel hat an den Wänden des Hauses um sich gegriffen, 40 so soll der Priester gebieten, dass man die Steine, an denen das Übel ist, herausreiße und sie hinauswerfe außerhalb der Stadt an einen unreinen Ort. 41 Und das Haus soll man innen ringsum abkratzen und den Lehm, den man abgekratzt hat, hinausschütten außerhalb der Stadt an einen unreinen Ort. 42 Und man soll andere Steine nehmen und sie anstelle der Steine einsetzen, und man soll anderen Lehm nehmen und das Haus bewerfen.
Der dritte Aussatzfall betrifft ein Haus. Das wird erst jetzt behandelt, weil es ein besonderer Fall ist. Dieser Fall konnte in der Wüste nicht auftreten, denn da hatten die Israeliten keine Häuser. Die besaßen sie erst im Land. Gott weist sie auf diese Zeit hin (Vers 34).
Das Haus ist anzuwenden auf das Haus Israel, das zum Schluss ganz aussätzig sein wird und dem Erdboden gleich gemacht werden muss. Gott wird das Haus Israel, sein Volk, zur Seite setzen müssen, wenn es sich zeigt, dass sie Ihn vergessen, Götzen dienen und ihren Messias verwerfen. Das ist auch auf die ganze Christenheit anwendbar.
Eine andere Anwendung betrifft die örtliche Gemeinde als Ausdruck des Hauses Gottes. Wenn da Sünde gefunden wird, soll dieses gerichtet werden. Das kann sich auf Aussatz an einem Stein oder einigen Steinen, an einer Person oder einigen Personen beschränken. So wie Steine weggebrochen werden können, sollen Personen, die in Sünde leben, aus der örtlichen Gemeinde entfernt werden. Steine stehen für Gläubige (1Pet 2,5). Gläubige, die in Sünde leben, sollen hinweggetan werden (1Kor 5,13b).
Gott kann ein Aussatzübel an ein Haus setzen (Vers 34). Das will uns sagen, dass, wenn in einer örtlichen Gemeinde Sünde ihren Platz findet, wir feststellen müssen, dass Gott dieses zugelassen hat. Er lässt das zu, um zu offenbaren, wer für Ihn ist (1Kor 11,19).
Der Eigentümer des Hauses sieht auf die, welche Verantwortung tragen, dass in der Gemeinde alles so geschieht, wie Gott es will (vgl. „der Engel der Versammlung“ in Off 2,1.8.12.18; 3,1.7.14). Sie können als Menschen angesehen werden, die Böses erkennen. Sie gehen damit zum Priester. Von ihnen darf erwartet werden, dass sie etwas dagegen tun, weil sie geistlich gesinnt sind und die Gedanken Gottes kennen. Hier handelt es sich wieder nicht um alle Gläubigen, sondern um solche, die in der Gegenwart Gottes leben.
Der Priester untersucht. Er weiß, wie die Steinen aussehen sollen. Er kann feststellen, ob Steine eine abweichende Färbung zeigen. Er handelt nicht in Eile. Zuerst wird das Haus ausgeräumt, damit sich das Böse nicht weiter ausdehnt. Danach wird das Haus sieben Tage lang verschlossen. Wenn es sich dann zeigt, dass Steine mit Aussatz behaftet sind, sollen diese weggebrochen werden. Steine stellen Gläubige dar (1Pet 2,5). Gläubige, die in der Sünde leben, sollen hinausgetan werden (1Kor 5,13b).
Wenn die „aussätzigen Steine“ weggeräumt worden sind, soll das ganze Haus abgekratzt werden. So soll die örtliche Gemeinde sich selbst von dem Einfluss reinigen, der von der Sünde ausgegangen ist. Sie soll sich beugen, ihre anteilige Schuld erkennen und sich selbst als rein erweisen (2Kor 7,11). Dann werden andere Steine an die Stelle gebracht. Der Herr gibt seinen Segen, wenn Zucht in der rechten Gesinnung ausgeübt wird, und ersetzt den Verlust.