Behandelter Abschnitt 3Mo 13,29-44
Verse 29–44 | Aussatz am Kopf
29 Und wenn ein Mann oder eine Frau ein Übel am Kopf oder am Bart bekommt, 30 und der Priester besieht das Übel, und siehe, es erscheint tiefer als die Haut, und goldgelbes, dünnes Haar ist darin, so soll der Priester ihn für unrein erklären: Es ist Schorf, es ist der Aussatz des Kopfes oder des Bartes. 31 Und wenn der Priester das Übel des Schorfes besieht, und siehe, es erscheint nicht tiefer als die Haut, und es ist kein schwarzes Haar darin, so soll der Priester [den], [der] das Übel des Schorfes [hat], sieben Tage einschließen. 32 Und besieht der Priester das Übel am siebten Tag, und siehe, der Schorf hat nicht um sich gegriffen, und es ist kein goldgelbes Haar darin, und der Schorf erscheint nicht tiefer als die Haut, 33 so soll er sich scheren; aber den Schorf soll er nicht scheren. Und der Priester schließe [den], [der] den Schorf [hat], zum zweiten Mal sieben Tage ein. 34 Und besieht der Priester den Schorf am siebten Tag, und siehe, der Schorf hat nicht um sich gegriffen in der Haut, und er erscheint nicht tiefer als die Haut, so soll der Priester ihn für rein erklären. Und er soll seine Kleider waschen, und er ist rein. 35 Wenn aber der Schorf nach seiner Reinigung in der Haut um sich greift, 36 und der Priester besieht ihn, und siehe, der Schorf hat in der Haut um sich gegriffen, so soll der Priester nicht nach dem goldgelben Haar forschen; er ist unrein. 37 Und wenn in seinen Augen der Schorf stehen geblieben ist, und es ist schwarzes Haar darin gewachsen, so ist der Schorf geheilt: Er ist rein, und der Priester soll ihn für rein erklären. 38 Und wenn ein Mann oder eine Frau in der Haut ihres Fleisches Flecken bekommt, weiße Flecken, 39 und der Priester besieht [sie], und siehe, in der Haut ihres Fleisches sind blasse, weiße Flecken, so ist es ein Ausschlag, der in der Haut ausgebrochen ist: Er ist rein. 40 Und wenn einem Mann das Haupthaar ausfällt, so ist er ein Kahlkopf: Er ist rein. 41 Und wenn ihm das Haupthaar zum Gesicht hin ausfällt, so ist er ein Glatzkopf: Er ist rein. 42 Und wenn an der Hinteroder an der Vorderglatze ein weiß-rötliches Übel ist, so ist es der Aussatz, der an seiner Hinteroder an seiner Vorderglatze ausgebrochen ist. 43 Und besieht ihn der Priester, und siehe, die Erhöhung des Übels ist weißrötlich an seiner Hinteroder an seiner Vorderglatze, gleich dem Aussehen des Aussatzes in der Haut des Fleisches, 44 so ist er ein aussätziger Mann: Er ist unrein; der Priester soll ihn für ganz und gar unrein erklären; sein Übel ist an seinem Kopf.
Aussatz am Kopf oder am Bart ist die schlimmste Form des Aussatzes. Die Untersuchung findet in der gleichen Weise statt wie auch in anderen Fällen. Aber die Erklärung für unrein findet in ernsterer, nachdrücklicherer Bewertung statt: Er soll „ganz und gar“ unrein erklärt werden (Vers 44). Das ist wohl verständlich, wenn wir bedenken, dass Aussatz am Kopf mit dem Denken zu tun hat. Wer unreine Gedanken über den Herrn Jesus oder Gottes Wort hat, bildet eine große Gefahr für seine Umgebung. Mit einem Irrlehrer darf es keinen Umgang geben (2Joh 1,10.11; 2Tim 2,17-22).
Aussatz am Kopf bedeutet das Vorhandensein eigener Gedankenbilder. Es deutet auf Argumentieren über göttliche Dinge mit menschlichem Verstand hin, den Stolz des Intellekts. Es deutet auf das Anmaßen eines Platzes in göttlichen Dingen hin, die der Person nicht zustehen. Ussija wurde nicht umsonst von Gott mit Aussatz an seiner Stirn geschlagen (2Chr 26,16-20).