Behandelter Abschnitt 3Mo 13,9-11
Verse 9–11 | Alter Aussatz
9 Wenn ein Aussatzübel an einem Menschen entsteht, so soll er zum Priester gebracht werden. 10 Und besieht [ihn] der Priester, und siehe, es ist eine weiße Erhöhung in der Haut, und sie hat das Haar in Weiß verwandelt, und ein Mal wuchernden Fleisches ist in der Erhöhung, 11 so ist es ein alter Aussatz in der Haut seines Fleisches, und der Priester soll ihn für unrein erklären; er soll ihn nicht einschließen, denn er ist unrein.
Ein alter Aussatz ist ein Aussatz, der schon lange Zeit besteht, aber jetzt zum Ausbruch kommt. Die Form, wie er sich zeigt, ist eine weiße Erhöhung mit weißem Haar oder rohem Fleisch. Hier zeigt sich noch ein bestimmter Aspekt des Aussatzes. Aussatz ist ein Bild des Eigenwillens des Menschen. Wenn der Eigenwille des Menschen sich geltend macht, nicht im Tod gehalten wird, sondern schlummernd stets vorhanden ist, wird eine Erhöhung entstehen und rohes Fleisch sichtbar werden.
Eine gewisse Sünde kann über lange Zeit in Form von Gedanken gehegt werden. Wenn dieses Denken nicht gerichtet wird, werden diese Gedanken sich in der Art des Redens verraten und zum Schluss in Taten enden. In einem solchen Fall ist näheres Untersuchen nicht nötig. Der Priester wird darüber sofort sein „unrein“ aussprechen sollen.