Verse 10 | Die Sünder des Volkes Gottes
Alle Sünder meines Volkes werden durchs Schwert sterben, die da sprechen: Das Unglück wird uns nicht nahen und nicht an uns herankommen.
Die selbstbewussten Sünder, die sich auf die bloße Tatsache verlassen, dass sie zum Volk Gottes gehören und deshalb glauben, dass das Gericht sie nicht treffen kann, werden durch das Schwert umkommen. Ebenso wird heute leichtfertig auf äußere Einsetzungen wie Taufe und Abendmahl vertraut. Als ob Taufe und Abendmahl in sich selbst eine Bedeutung für Gott hätten. Es geht Gott um die Gesinnung des Herzens bei denen, die an diesen Einsetzungen teilnehmen.
Die Sünder des Volkes Gottes mögen versuchen, sich mit dem Gedanken zu vertrösten, dass sie entkommen werden, aber der Prophet hat in den Versen 1–4 dieses Kapitels alle Möglichkeiten zur Flucht abgeschnitten. Die Ausnahme, die wir gerade in den Versen 8b und 9 gesehen haben, gilt nur für die Frommen, die sich unter dem Gericht Gottes beugen.
Wenn die Sünder sagen, dass das Unglück, das heißt das Gericht, nicht kommen wird, dann sieht der Überrest mit dem Kommen des Gerichts ihre Rettung durch Gott aus ihren Bedrängnissen hervorkommen. Die Frommen litten sehr unter den Sündern, ihren in Sünde lebenden Volksgenossen. Aber Gott wird sich um sie kümmern, indem Er sie in seiner göttlichen Gnade rettet und bewahrt.