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Verse 10 | Trauer statt Feier
Und ich werde eure Feste in Trauer verwandeln und alle eure Gesänge in Klagelieder, und werde auf alle Lenden Sacktuch und auf jedes Haupt eine
Glatze bringen; und ich werde es machen wie die Trauer um den einzigen [Sohn], und das Ende davon wie einen bitteren Tag.
Amos hat „ihre Feste“ bereits erwähnt (Amos 5,21). Gott drückt dort seine tiefe Verachtung für sie aus. Hier weist Amos darauf hin, was ihre Feste ersetzen wird. Wenn Gottes Gerichte über Israel kommen, werden alle Feste in schwerste Trauer verwandelt. Die fröhlichen Lieder werden den Klageliedern weichen. Ihre Partykleidung wird gegen Trauerkleidung eingetauscht. Sie werden all ihre schönen Frisuren abrasieren (Jes 3,24). Jeder Gedanke an ein Festmahl ist verschwunden. Aus der tanzenden Menge ist eine trauernde Menge geworden.
Die Klagelieder, die sie hören lassen werden, sind nicht die der Reue und der Buße für die begangenen Sünden. Es ist die Trauer wegen des Gerichts, das Gott vollzieht und vor dem es kein Entkommen gibt. Stirbt ein eingeborener Sohn, ist der Fortbestand der Familie ausgeschlossen, was dann ein Grund für schwerste Trauer ist (Jer 6,26). Ein Ende der Trauer ist nicht in Sicht; es bleibt ein bitterer Tag.